Dãm - Purity: The Darwinian Paradox |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Death Metal |
Label | Candlelight Records |
Rezensent |
Martin |
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Was für ein merkwürdiger Bandname, mag man denken. Auch ich habe eine Zeit lang herumgerätselt. Um das Ganze mal aufzulösen: Dãm bedeutet im Hebräischen soviel wie Blut. Damit wäre das also geklärt. Die fünf Londoner bestehen übrigens seit 1997. Lediglich drei Demos standen zuvor zu Buche. Nun ist es aber endlich fertig, das erste Studioalbum der Band, welches auch schon seit Kurzem erhältlich ist.
Um eins schonmal vorweg zu nehmen: Uninteressant klingt ihre Musik nicht. Löblich ist vor allem, dass sie als melodische Death Metal Band nicht irgendwelche, schon tausendmal gehörte Göteborg-Riffs runterzimmern. Vielmehr scheinen sich Dãm wirklich Gedanken über ihre Eigenständigkeit gemacht zu haben. Das ganze wirkt streckenweise sogar ziemlich experimentell. Die Gitarrenfahrten wirken auch alles andere als ausgelutscht. Ich möchte beinahe sagen, dass der Sound irgendwie erfrischend klingt. Die Spielweise ist ziemlich technisch, der Songaufbau dafür eher straight. Trotzdem kommt einem die Musik der Londoner nie so richtig aus den Ohren heraus. Vor allem der Sound hat es mir angetan. Das Schlagzeug wirkt messerscharf, Bass und Gitarren manchmal gar hypnotisierend. Stimmlich findet sich hier nichts Besonderes, aber zumindest mal ist das ganze ordentlich vorgetragen. Auch wenn der klare Gesang, der zum Glück nur spärliche drei Mal im ganzen Album angewandt wird, überhaupt nicht so wirklich ins Bild passen will. Ansonsten bietet das Album keine wirkliche Schwachstelle. Euch erwartet also innovativer und gut gespielter Death Metal, der es absolut wert ist, angehört zu werden. Eine kurze Eingewöhnungszeit solltet ihr dem Album aber dennoch gewähren. Möglicherweise zündet es nämlich nicht beim ersten Mal. Ich bin wirklich gespannt, was man von Dãm zukünftig noch so erwarten darf.
Das ist schon eine ziemlich abgefahrene Kiste, die uns Dãm hier präsentieren, echt interessant. Vor allem ist mir so etwas um einiges lieber als der hundertste In Flames- oder Bodom-Klon. Hört mal rein!
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