Leng Tch'e - The Process of Elimination |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Grindcore |
Label | Relapse Records |
Rezensent |
Volker |
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Mein Verh�ltnis zum Grindcore ist recht gespalten, da einem anhand Legionen von fast durchweg �berfl�ssigsten Splatter / Gore / Porn Grind Truppen schnell die Lust an diesem vielleicht extremsten Subgenre des Metal vergehen kann. Auf der anderen Seite gibt es aber auch eine kleine Gruppe wirklich �berzeugender Bands, die mehr als nur Brutalit�t und stumpfe Klischeereiterei zu bieten hat. Nachdem der tragische Tod von Mieszko Talarczyk (Nasum) der Grind-Szene eines ihrer absoluten Glanzlichter genommen hat, pr�sentieren sich die Belgier Leng Tch'e nun als hochrangigste Anw�rter auf den europ�ischen Thron. "The Process of Elimination" ist n�mlich ohne Umschweife eines der besten Grind-Alben der letzten Jahre!
Die Scheibe enth�lt in bester Genre-Manier 24 St�cke in einer guten halben Stunde, von denen ein guter Teil auf pures Grind-Gebretter reduziert wird, w�hrend man ansonsten immer wieder f�r kleine �berraschungen gut ist. Leng Tch'e spielen jedenfalls gnadenlos tight, w�ten mit der Wucht eines Vorschlaghammers und �berzeugen mit einer im besten Sinne abartigen Vokalmischung von hysterischem Gekreische �ber tiefstes Gegrunze bis hin zu gutturalen Klangfetzen. Klingt sicher nicht sonderlich neu, aber wurde selten so �berzeugend in Szene gesetzt. Bereits im Opener wird gesanglich alles aufgeboten und die hier vorherrschende Gangart im Stile alter Napalm Death mit massiven Grooveparts versetzt. "Man's Inhumanity to Man" k�nnte fast von den bereits erw�hnten Nasum stammen und "Scene Scenery" weist leichte Jazz- / Mathcore Einfl�sse auf, w�hrend "Fat Camp" eine erbarmunglose Hyperspeed-Attacke der allerersten G�te darstellt. Am meisten aus der Reihe fallen aber zum einen "Motorgrinding", bei dem man meinen k�nnte, dass die alten Hardcore-Asos Sheer Terror auf einen Grind-Trip geschickt wurden und "Pimp". Eine reichlich unerwartete Midtempo-Nummer, hinter der man zun�chst Pro-Pain vermuten k�nnte, bevor das St�ck mit Hammond-Orgeln auf sehr coole und heftig groovende Weise ins Bizarre abdriftet.
"The Process of Elimination" bleibt zwar im Ganzen trotz allem ein Album am obersten Rand der Heftigkeits-Skala, aber wer hier nicht �berzeugt werden kann, dass Grindcore keineswegs immer nur eindimensional klingt, der h�lt sich k�nftig lieber fern. Leng Tch'e haben jedenfalls eine deutliche Duftmarke gesetzt und verdienen es, k�nftig in der Oberklasse ihres Genres gef�hrt zu werden.
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