Deviated Presence - Eerie Sphere |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Prog Death/Thrash |
Label | Limited Access Records |
Rezensent |
Alf |
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Tja, wie soll man denn das beschreiben, was man auf "Eerie Sphere? zu h�ren bekommt? Die obige Genrebezeichnung trifft wohl schon etwa in die Richtung, ist aber viel zu unzureichend um die Riffgewitter zu bezeichnen, mit denen man von Deviated Presence bombardiert wird.
Da wechseln sich hochkomplexe Midtempo-Riffs mit flottem Death Metal Geblaste und akkustischen Clean Passagen. Der Death/Thrash S�nger �berl�sst hin und wieder bombastisch angehauchtem Clean Gesang das Feld und das Schlagzeug sorgt f�r abgefahrene Rhythmus-Strukturen. All das schon w�hrend der ersten drei Minuten des ersten Songs. Eines Songs, der �ber 10 Minuten dauert, wohlgemerkt.
"Eerie Sphere" ist technisch absolut beeindruckend, standardfrei und hochinteressant. Deviated Presence haben f�r dieses Album wahrscheinlich ganze Lastwagenladungen an kompositorischem Hirnschmalz verheizt und dem Begriff "Progressivit�t" so eine schwindelerregende Dimension verliehen.
Aber: So sehr man sich auch konzentriert, irgendwann verliert man den Faden und verl�uft sich heillos in den �berlangen Songs. Obwohl man den Kompositionen anfangs hingerissen lauscht, gibt man irgendwann einfach auf und hangelt sich von einem Riff zum n�chsten. Da hilft auch ablenkungsfreier Kopfh�rer-Konsum nichts: die Songs haben einfach kaum etwas, an dem man sich irgendwie festhalten k�nnte. Das mag f�r den einen oder anderen nat�rlich auch ein Qualit�tsmerkmal sein.
Der Band ist jedenfalls hoch anzurechnen, dass sie ihr Ding kompromisslos durchzieht und kommerziellen Zugest�ndnissen jeden verf�gbaren Stinkefinger entgegenreckt. Trotzdem glaube ich, dass Deviated Presence ihren F�higkeiten eine gigantische Durchschlagskraft verleihen k�nnten, wenn sie ihre Ideen auf mehrere, k�rzere Songs aufteilen w�rden und f�r Dramaturgie und Spannungsb�gen genauso viel Energie aufwendeten wie f�r den Rest.
Beeindruckend bleibt "Eerie Sphere" dennoch. Mutige Kopf-Metal Gesellen sollten sich unbedingt auf der Homepage von Deviated Presence einfinden um sich von den dortigen Song-Edits ein eigenes Bild zurechtzimmern zu lassen. Aber wie gesagt: die kompletten St�cke sind ungleich anstrengender - behauptet sp�ter nicht, dass ich Euch nicht gewarnt h�tte!
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