Unit 53 - Power & Presence |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy Metal |
Jahr | 2003 | Spielzeit | 51:29 |
Rezensent |
Dennis |
|
Manchmal beneide ich die Amis wirklich. Nicht um ihre Metalszene und auch nicht um die Qualit�t ihrer Bands. Klar gibt es dort dr�ben geile Metalbands, und auch ich schiele immer wieder gerne ins Land der unendlichen M�glichkeiten wenn es um meine Neuanschaffungen geht. Mit etwas Feingef�hl kann man die besten Sachen hier auch irgendwo herbekommen, und auf kleineren oder gr��eren Festivals bekommen wir heute auch genug Bands aus Amerika vorgesetzt, die meine W�nsche weitestgehend zufriedenstellen. Nein, ich beneide sie darum, da� es auf der anderen Seite des Atlantiks noch immer eine Reihe Bands gibt, die wissen woher sie kommen und wo ihre Wurzeln liegen. Die nicht krampfhaft versuchen, mit Keyboard-Gefrickel und so viel Bombast wie m�glich ihre bescheidenen spielerischen Qualit�ten auszugleichen. Und die sich nicht dadurch beirren lassen, da� die CD-Verk�ufe ausbleiben.
Mit Unit 53 hat unser Mann in Amerika, Carlos S., eine Band ausgegraben, die ich irgendwo im Bereich 80er Metal der Marke Cirith Ungol, Exiled oder Rottweiller mit h�rbaren NWOBHM-Einfl�ssen ansiedeln w�rde. Unit 53 sind mal wieder eine jener Bands, bei denen ich mich frage, woher die Amis immer wieder diese genialen S�nger nehmen. Mit Halford-Lagen hat er zumindest kein Problem, allerdings macht der Gesang an sich leider viel zu oft einen etwas schr�gen Eindruck auf mich. Ansonsten stimmt jedoch die Mischung aus Melodie und Power. Schade nur, da� einige Nummern wie "Apocalypse" oder "Memories in the Grave" einfach zu langweilig sind, die meisten der 14 Lieder wie z.B. "Fury", "Reaper" oder "Sands of Time" kicken n�mlich recht gut und werden durch das teilweise wirklich geniale Gitarrenspiel sehr interessant. Na gut, das Riffing erfinden Unit 53 auch nicht wirklich neu, daf�r haben sie ihre St�rken aber vor allem im Leadbereich. Gegen Ende der CD wird "Power & Presence" dann nochmal richtig spannend, w�hrend die Geschwindigkeit der Lieder noch ein St�ck abnimmt, werden gleichzeitig die St�cke l�nger und gef�hlvoller, das langsame "Frostic" hat es mir jedenfalls angetan. Zusammen mit der sechsmin�tigen Halbballade "Life after Death" und "Fear" bilden diese St�cke einen gelungenen Abschlu� des Albums. Insgesamt also eine wirklich brauchbare CD, die jedoch nichts an der Tatsache �ndern wird, da� Unit 53 auch weiterhin tiefster amerikanischer Underground bleiben werden.
Bei "Power & Presence" handelt es sich �brigens um eine Eigenproduktion auf CD-R (zumindest das mir vorliegende Exemplar), der Sound ist trotzdem klar und gut brauchbar.
Die CD bekommt Ihr unter http://www.cdbaby.com, die Band erreicht Ihr unter folgendem Kontakt:
|
|
|