Armistice - Roots of Evil |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Label | Badland Records |
Rezensent |
Peter |
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Bay Area! Nicht nur eine simple geographische Gebietsdefinition, sondern der Ausgangspunkt, der ein weltweites aufbl�hen unz�hliger Thrashbands verursachte. Viel ist von der Bl�tezeit nicht �brig geblieben. Wehm�tig erinnern wir �lteren uns an Exodus, Metallica (urspr�nglich in L.A. beheimatet) oder Forbidden, und versuchen, sp�tere Strandr�uber wie Machine Head zu tolerieren. Warum aber in die Ferne schweifen, wenn das gute greifbar nahe ist? Munich Area Thrash Metal, so bezeichnen Armistice ihren musikalischen Auftrag. Es ist sicherlich nur ein Ger�cht, dass links und rechts der Isar ewig gestrige Langhaardackel eine Heimat gefunden haben und Armistice die musikalischen Zeremomienmeister sind. Nach einer dezenten Rotation des Personalkarussels begr��en wir eine Meisterin als Bassistin, die ein weiterer Beweis ist, dass die Frauenquote in germanischen Krachcombos stetig steigt.
Auch wenn ich nicht mehr damit gerechnet hatte, aber Armistice weilen noch unter uns und sind auch im 13ten Jahr, nach f�nf CD-Ver�ffentlichungen und insgesamt mehr als 130 Konzerten (u.a. Support f�r Tankard und Tom Angelripper) putzmunter und laut. Gute f�nf Jahre sind seit "Hot on the Trail" ins Land gezogen. Eine Zeit, die andere Bands als Rechtfertigung anf�hren, warum sich der gewohnte Schall in belanglosen trendverseuchten Rauch aufgel�st hat. Nicht so die Dame und die Herren aus dem Osten von Deutschlands sch�nster Gro�stadt. "Roots of Evil" klingt so, wie eine vern�nftige Thrash CD zu klingen hat. Roh, immer feste auf die zw�lf, einfach, aber nicht einfallslos strukturiert. Da schmeckt das Bier gleich viel besser, und die wenige Haarpracht wird ordentlich durcheinander gebracht. Es juckt mir die ganze Zeit in den Fingern, ein Zitat aus einem anderen Magazin unversch�mt hier mit einzubauen, weil dieser Satz im Prinzip alles aussagt, was es zur f�nften CD zu schreiben gibt. Aber ein wenig Fantasie habe ich doch noch. Die beste Beschreibung f�r die Wurzeln des b�sen ist die, dass hier und jetzt ein Bollwerk geschaffen wurde, das allen Nestbeschmutzern des reinen und unverf�lschten Thrashs gut gewappnet trotzt. Nat�rlich wird f�r immer und alle Zeiten das bekannte Triumvirat genannt, wenn es um Gedresche aus deutschen Landen geht. Aber es gibt durchaus Mitbewerber! Neben Armistice fallen mir spontan Hatred ein, ob Delirious noch mal aus dem Quark kommen, sei dahin gestellt. Die hohe Kunst von "Roots of Evil" ist die, auch stark ausgebremst, mit barbarischer Wildheit ausgestattet zu sein. "Trail of Fear" sei hier stellvertretend genannt. Dem gegen�ber stehen dann wieder spielerische Hochkar�ter wie "Leaving the Battlefield", das dezent die fr�hen Power Metal Einfl�sse mit einflie�en l�sst oder das ruppige "Doggy Style". Alles in allem ist "Roots of Evil" eine sehr vielseitige Angelegenheit, die kaum W�nsche offen l�sst. H�chstens den, nicht wieder so lange auf eine solide Portion Krach der gehobenen Art zu warten. Ein gelungenes "Comeback", das zus�tzlich noch durch eine �ppige Videoabteilung aufgewertet wird.
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