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The Vision Bleak - Carpathia
Metalspheres Info-Box

Genre

Dark Metal

Label

Prophecy Productions

Rezensent

Volker

Nach dem im Grunde recht einfach gehaltenen aber opulent in Szene gesetzten Debut "The Deathship has a new Captain" haben sich The Vision Bleak nicht weniger als "ein Mehr an allem" zum Ziel gesetzt. Wenn die Binsenweisheit stimmt, dass man an seinen Aufgaben w�chst, w�re also der gro�e Wurf zu erwarten, doch zun�chst bleibt erst einmal festzuhalten, dass "Carpathia" unverkennbar nach The Vision Bleak klingt und trotzdem im Vergleich zum Debut deutliche Entwicklungsschritte verzeichnen l�sst. War "The Deathship has a new Captain" eine direkt wirkende und eher plakative Zusammenstellung finsterer kleiner Geschichten, so haben wir es nun mit einem massiven Konzeptwerk zu tun, bei dem viel weniger der einzelne Song als sein Beitrag zum Gesamten z�hlt. Das bedeutet nun nicht, dass uns Konstanz und Schwadorf jetzt hochkomplexe Songgebilde auftischen w�rden, gerade rhythmisch erklingt nach wie vor Bodenst�ndiges, aber der Detailreichtum der St�cke ist enorm und zun�chst einmal kaum in seiner Gesamtheit zu erfassen.
Erz�hlt wird die Geschichte eines Gesch�ftsmannes, der im fernen Carpathia sein Erbe anzutreten sucht und in eine mysteri�se, seltsam fremde Welt ger�t. Sicherlich nichts grundlegend Neues, aber eben genau der Stoff, aus dem bei The Vision Bleak die Schauerm�rchen sind. �berraschender ist da schon, was sich im ersten Song nach dem Intro musikalisch offenbart: "Secrecies in Darkness" ist mehr donnernder Metal als d�sterer Gothic Rock der noch das Debut bestimmte, erinnert in seiner Opulenz am ehesten an starke (also schon etwas zur�ckliegende) Momente von Therion und reicht bis in die Dimensionen des Death Metal hinein. Der Gesang von Allen B. Konstanz hat dabei nichts an Charisma verloren, ist gelungen akzentuiert und wird hin und wieder durch Sopraneins�tze erg�nzt. Mein pers�nlicher Favorit ist "Dreams in the Witch-House", das einem sich am Himmel zusammenbrauenden Gewittersturm gleicht, w�hrend das dem Namen entsprechend mit dezenten orientalischen Einfl�ssen versehene "The Curse of Arabia" noch am deutlichsten den Songs des Debuts gleicht und sich ohne gro�e Umschweife erschliessen l�sst.
Nichtsdestotrotz ist "Carpathia" diesmal sicherlich kein Album, dass einen sofort mit seinem Charme umgarnt, sondern ? wie es ferne und fremde L�nder nun mal so an sich haben ? erstmal genauer erkundet werden m�chte. Und die Liebe auf den zweiten Blick ist alles andere als ausgeschlossen.



   
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