Dismal - Rubino Liquido / Three scarlet drops... |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic |
Label | Dream Cell 11 Entertainment |
Rezensent |
Volker |
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Wahrhaftig eine nicht allt�gliche Scheibe liegt mir hier von den Italienern Dismal vor, die eine Art progressiven Gothic spielen, der mit vielen klassischen Elementen gespickt ist. Die Musik wird zumeist von Keyboard, Orchester und Gesang getragen, w�hrend schwere Gitarren in den meisten Songs nur Begleitwerk sind. "Rubino Liquido" �berzeugt durch einen sehr organischen Sound, der Aufwand mit einem 12k�pfigen Orchester aufzunehmen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Allerdings h�tte man besser auch auf ein richtiges Schlagzeug gesetzt, denn die Programmings wirken manchmal etwas fremdk�rperartig.
Eine beeindruckende Leistung �ber die komplette Albumdistanz liefert S�ngerin Ae, deren ausdrucksvolle warme Stimme ein absolutes Highlight ist. Von engelsgleichen Parts bis hin zu kraftvollem Gesang beherrscht sie alles bis zur Perfektion, man h�re nur "Per Aspera ad Astra". Aber auch ihr m�nnlicher Gegenpart Afelio, der sich auch f�r Keyboards, Programming und Rhytmusgitarre verantwortlich zeichnet, verf�gt h�rbar �ber eine ausgebildete und variable Stimme.
Dismal spielen im weitesten Sinne Gothic Metal, mit Referenzbands wie Theater of Tragedy oder ihren Landsleuten Lacuna Coil sind sie aber trotz m�nnlich/weiblichem Wechselgesang nicht vergleichbar, vor allem im Vergleich zu letzteren geht man doch weitaus getragener und klassischer zu Werke. Die Italiener zelebrieren d�stere Romantik, der es nicht an einer gewissen Theatralik mangelt. Trotzdem gelingt aber die schwierige Gratwanderung, nicht in kitschige Gefilde abzudriften. Das mag auch daran liegen, dass weitgehend auf unorthodoxe Songstrukturen gesetzt wird, die aber jederzeit nachvollziehbar bleiben. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel daf�r ist "St�si", welches getragen von sph�rischen Keyboards immer wieder mit neuen Wendungen zu �berraschen wei�. Etwas Experimentierfreudigkeit verlangt "Rubino Liquido" dem H�rer mit Sicherheit ab, aber es lohnt sich, in die Klangwelten von Dismal abzutauchen.
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