Criminal - Sicario |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death / Thrash Metal |
Label | Metal Blade |
Rezensent |
Dennis |
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Es ist schon bemerkenswert, welche Erfolge Criminal in S�damerika genie�en, denn hierzulande sind sie noch immer ein relativ unbeschriebenes Blatt. In ihrer Heimat jedoch stehen neben Auftritten mit Bruce Dickinson, Mot�rhead oder Kreator auch TV-Pr�senz und massig verkaufte CDs zu Buche. Alkohol- und Drogenprobleme innerhalb der Band w�hrend einer schlechten Phase um die Jahrhundertwende hatten jedoch dazu gef�hrt, da� Bandleader Anton Reisenegger nach dem dritten Studioalbum "Cancer" nach England �bergesiedelt war und sich f�r das vorerst letzte Album "No Gods No Masters" zwei neue Leute an Bord holen mu�te, da nur der zweite Gitarrist Rodrigo Contreras dazu zu bewegen war, ebenfalls nach Europa �berzusetzen. Mittlerweile ist jedoch auch Original-Bassist Juan "Kato" Cueto wieder dabei, der neben Drummer Zac O'Neil das Line up von Criminal vervollst�ndigt.
"Sicario" (zu deutsch: Auftragskiller) hei�t nun das neue (f�nfte) Studioalbum, auf dem einmal mehr eine Death-/Thrash-Mischung zu finden ist, die weder so richtig in die Oldschool-Schublade passen m�chte, noch allzu sehr nach modernen Kl�ngen ausgerichtet ist. Vielmehr empfinde ich "Sicario" als eine angenehme Mischung, die hin und wieder zwar an Bands wie The Haunted, Machine Head, Sepultura oder auch God Dethroned erinnert, letztlich aber genug Klasse besitzt, um selbst bestehen zu k�nnen. Die Riffs sind meist recht komplex, aber das nimmt der Musik keineswegs den Wind aus den Segeln. Zwar findet sich auf "Sicario" kein �bersong, aber Criminal klingen ohne Zweifel brutal, und ich glaube, da� damit schon das Hauptziel der Band erreicht sein d�rfte. Der hohen Durchschlagskraft von Songs wie "Rise and Fall" oder "Walking Dead" tun eine Grundmelodik in den Gitarrenriffs und einige feine Leads keinesfalls einen Abbruch. Eher stellen diese eine gute und notwendige Erg�nzung zur Aggressivit�t der S�damerikaner dar, die eine sich ansonsten m�glicherweise einstellen wollende Monotonie fr�hzeitig verhindert. Da die Scheibe zudem aufgrund von gen�gend Abwechslung in den Songstrukturen, welche zwischen groovenden Passagen bis hin zu Blastbeats (vgl. "Shot in the Face") pendeln, zu keiner Sekunde langweilig wird, seien Criminal auch diesmal wieder allen Thrashern als Alternative zu den derzeitigen Standards ans Herz gelegt. Langeweilern wie Ektomorf sind Criminal jedenfalls ein gutes St�ck voraus.
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