Withered - Memento Mori |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Old School Death / Doom Metal |
Label | Lifeforce Records |
Rezensent |
Volker |
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Und es gibt sie doch noch, die wahren �berraschungen. Bislang noch �berhaupt nicht auf der Bildfl�che erschienene Bands, die einen geradezu aus dem Stegreif erfassen und nichts mit hundertfach dargebotener Gleichf�rmigkeit zu schaffen haben.
Withered sind vor gerade mal 2 Jahren in Atlanta dem Grindcore / Crust Umfeld entsprungen und schippern nach einem Demo nun bereits mit ihrem Labeldebut �ber den gro�en Teich. Etwas irritierend finde ich, dass die Band in der Labelinfo gleich zweimal mit dem Adjektiv "modern" beschrieben wird, was v�llig an der Realit�t vorbeizielt. Wenn schon, dann trifft es "originell" weitaus besser, denn die verwendeten Stilelemente sind gewiss nicht die Neuesten und viel mehr die unorthodoxe Zusammenstellung das Besondere. Schwedischer Death Metal der ganz fr�hen Jahre geh�rt zweifellos zu den pr�gendsten Zutaten - gerade Entombed, Dismember und Grave m�ssen in dieser Hinsicht sowohl in Sachen Riffs als auch Melodien genannt werden - doch daneben ist ein nicht zu untersch�tzender Doom / Death Einfluss zu verzeichnen. Vor allem das sich �ber eine epische Distanz von �ber 9 Minuten erstreckende "Like Locusts" sticht in dieser Hinsicht heraus und bietet neben ungez�gelten Geschwindigkeitsattacken beeindruckend z�he Momente, die an die "Crestfallen" EP von Anathema erinnern. Doch auch die einst mit �hnlichen Tempoextremen zu Werke gehenden und leider weitgehend in Vergessenheit geratenen Australier diSEMBOWLEMENT k�nnen mit Recht als Vergleich herangezogen werden. Gleichberechtigt daneben stehen Passagen in Songs wie "Beyond Wrath" oder "Among Sorrow", in denen Withered minutenlang entfesselt kn�ppeln, dabei die Gitarren leicht schwarzmetallisch klirren lassen und das entstehende Feeling h�her ansiedeln als Feinschliff im Songwriting. Wie die Musik, so auch die Produktion: "Memento Mori" klingt herrlich roh und ungeschliffen und dadurch wuchtig, transparent und unheimlich intensiv. Wenn man die Augen schliesst, hat man eher das Gef�hl direkt vor der B�hne zu stehen, w�hrend einem die beiden Gitarristen und S�nger Chris Freeman und Mike Thompson ihre finsteren Weisen entgegenbr�llen, -keifen, -fauchen.
Bandname und Albumtitel verdeutlichen bereits, dass die Verg�nglichkeit als Thema dominiert, doch die in der Tat eher gedr�ckte Grundstimmung erg�nzt sich in wunderlicher Weise bestens mit der schieren Energie, die diese Band verbreitet. Withered klingen dabei sehr bodenst�ndig, verzichten auf gro�e Posen und fr�nen schlicht der Kreativit�t im Extremen. Bis zur Belanglosigkeit geschliffenen Hochglanz gibt es genug, auf dass Withered noch lange ein Rohdiamant bleiben!
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