Camorristas - Unexpected Humanity... In the Year of zero Toleran |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash / Heavy / Pagan Metal |
Jahr | 2005 | Spielzeit | 31:28 |
Rezensent |
Sascha |
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Camorristas haben sich wirklich M�he gegeben, den Reviewer zu beeindrucken. Eine CD mit Booklet, sowie eine aufklappbare bunt gedruckte Bandinfo gibt es f�r Augen und Ohren. Doch bei n�herer Betrachtung wird einem die Vorfreude eher vermiest: Das Artwork zeigt einen Widder-Sch�del, dessen Inneres mit mittelalterlichen Holzstichzeichnungen gef�llt ist. Im Hintergrund des Sch�dels wird das Bild vervollst�ndigt, welches nat�rlich gnadenlos von Pestilences "Malleus Malleficarum"-LP geklaut ist, aber ok. Dann kreischt mich das Ganze auch noch in Blau und Giftgr�n an, darauf prangt der Schriftzug in Orange und der Titel der CD ist in einer weiteren Farbe - n�mlich rot - gehalten, wo zudem sogar noch zwei weitere Schriftarten bem�ht wurden.
Die Bandinfo ist auch sehr farbenfroh und berichtet erstmal �ber das Schaffen der Band, die seit 2001 existiert. "Camorristas" ist spanisch und hei�t "Raufbolde". Klingt mir erstmal nach Spa�-Metal und passt wenig zu den Folter- und Ausweide-Szenen auf dem Cover. Zus�tzlich zur konzeptionslosen Covergestaltung m�chte die Band uns einen Stil-Mix aus Thrash, Heavy Metal, Viking und Pagan n�herbringen. Ihre eigene F�higkeit, diese Stile zu vereinen, beschreibt die Band in ihrem Info-Flyer tats�chlich selbst mit dem Begriff "verwursten", dadurch sank meine Lust, den Tontr�ger einzulegen, erst einmal ins Bodenlose. Also erstmal widerwillig rein in den CD-Player. Die Produktion ist erfreulicherweise recht gut geworden, rauh, aber auch differenziert gelangen die Instrumente an das Ohr des Rezensenten Die Pagan Elemente sollen wohl durch den Klargesang und die Akustik-Gitarren-Einsch�be erkl�rt werden. Ein Viking-Feeling will jedoch nicht so recht aufkommen. Der Shouter pendelt zwischen Growls, Hetfield und Metalcore Gesang und "verwurstet" in seinen Texten englische und deutsche Abschnitte. Harte Riffs bekommen wir auch geboten, und zwar der alten Kreator- und Sodom-Schule, sowie Punkelemente und Heavy Metal-Einlagen. Die Melodik geht in einigen Songs in die richtige Richtung und macht auch kurzzeitig Spa�, zumindest bis der n�chste, stilistisch differierende Part eingeworfen wird. Die Band hat es einfach zu gut gemeint und will hier dem H�rer zu viele Dinge mitteilen. Leider l�sst die Aufmerksamkeit recht schnell nach, da durch diese versuchte Integration von unterschiedlichsten Stilen kein Lied wirklich mitrei�en kann. Da f�llt es mir auch schwer, eine Zielgruppe zu benennen, der ich das Album empfehlen k�nnte. Alles bei Camorristas, angefangen bei den bunten Farben, bis zu den netten Bandfotos und den Bildern von Anime-M�dchen und Bierflaschen auf ihrer Homepage, strahlt den netten Charme einer Band von nebenan aus, die einfach mal "abrocken" will. Das kann sicher im lokalen Jugendclub vor Freunden gefallen, dabei sollte man es allerdings belassen, wenn man nicht bereit ist eine klarere Linie zu fahren.
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