Daniel J - Losing Time |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Rock/Metal |
Label | ProgRock Records |
Rezensent |
Jonas |
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Daniel Jakubovic ? so hei�t dieser K�nstler mit vollem Namen ? macht fast alles allein: Auf "Losing Time" hat er s�mtliche Texte und die Musik selbst geschrieben, �bernimmt den gesamten Gesang, spielt die Lead-Gitarren, hat fast alle Schlagzeugspuren selbst eingeh�mmert, bedient bei einigen Liedern den Bass und an manchen Stellen noch das Keyboard. Au�erdem produziert sich Daniel auch selbst ? und das ziemlich fett. Da das Ganze unter der Bezeichnung "Progressive" l�uft, kann man bei so einem Alleingang selbstverliebtes Gefrickel und abgehobene Ideen bef�rchten. Was das angeht, h�lt sich der Musiker jedoch gl�cklicherweise weitgehend zur�ck. Stets sind die Songstrukturen nachzuvollziehen, die meisten St�cke verf�gen dar�ber hinaus auch �ber einen eing�ngigen Refrain. Was einem beim ersten Einlegen von "Losing Time" auch sofort ins Ohr springt, das sind ? nach dem eher ungl�cklichen "Yeah" ganz am Anfang ? die tiefer gestimmten Gitarren, die, wenn mich meine Lauscher nicht t�uschen, auch das ganze Album �ber tief bleiben. Sie verleihen den Riffs von Daniel J eine unerwartete Heaviness, die neben den gelungenen Melodien, meist tollen Refrains und einigen liebevollen rhythmischen Details wohl den Hauptreiz der Scheibe ausmachen. Manch ein Riff k�nnte aufgrund der Aggressivit�t sogar aus einem Slayer-Song stammen, was schon zeigt, dass wir es hier nicht mit seichter Frickelei zu tun haben. Besonders interessante Momente hat die Scheibe auch an den zwei Stellen, wo Jaroslav Jakubovic, der der Vater von Daniel und Berufsmusiker ist, ein Saxophonsolo beisteuert ? beim Song "Replaced" im Zusammenhang mit den harten Riffs eine h�chst interessante Mischung.
Leider hat "Losing Time" aber auch ein paar Schwachpunkte. Da w�ren beispielsweise einige Stellen gegen Ende der Scheibe, an denen man das Gef�hl hat, Daniel J mischt hier nur noch einmal Riffs und Melodien, die schon in den vorangegangenen Liedern vorkamen ? hier k�nnte noch etwas mehr kompositorische Abwechslung eingebracht werden, ebenso was das Tempo der St�cke angeht, die doch meist in gem��igtem oder in mittlerem Tempo dargeboten werden. Und dann w�re da auch noch der Gesang. Sicher geh�rt Daniel zu der besseren H�lfte der auf unserem Planeten lebenden S�nger, jedoch kann sein recht glatter und wenig variabel erscheinender Gesang nicht ganz mit seinen restlichen F�higkeiten mithalten. Vielleicht sollte beim n�chsten Album �ber das Anwerben eines anderen S�ngers nachgedacht werden.
Insgesamt haben wir es bei "Losing Time" aber mit dem Deb�t eines h�chst talentierten K�nstlers zu tun, was auch schon Dream Theater-Tastengott Jordan Rudess erkannt hat, der Daniel J unter anderem als "au�ergew�hnlichen Musiker" bezeichnet und ihn deswegen auch schon auf seiner Soloscheibe "Rhythm of Time" in die Gitarrensaiten greifen lie�. Der Daumen f�r die vorliegende Scheibe geht also klar nach oben, bis ganz nach oben ist jedoch noch Raum vorhanden. Merzt Daniel J die noch vorhandenen Schw�chen auf zuk�nftigen Ver�ffentlichungen aus, k�nnen wir uns vielleicht auf das ein oder andere Meisterwerklein freuen.
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