Sodom - Agent Orange |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Jahr | 1989 |
Rezensent |
Till |
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Das waren noch Zeiten, als der Thrash Metal �ber unsere kleine heile Metalwelt hereinbrach. Aus den Staaten kamen jede Menge geiler Bands wie Metallica, Overkill, Exodus und wie sie alle hie�en, aber auch in Deutschland brachte die Leidenschaft f�r Geschwindigkeit und H�rte jede Menge interessanter Truppen hervor ? Kreator, Tankard, Destruction oder eben Sodom. Das Trio aus dem Ruhrpott polarisierte von Anfang an. An ihren Instrumenten waren sie absolute St�mper (man denke nur an das unglaubliche Gitarrensolo in "Outbreak of evil" oder das nicht minder geile Drumsolo auf "This mortal way of live"), trotzdem konnten sie mit ihrer Kompromi�losigkeit eine ansehnliche und recht fanatische Anh�ngerschar hinter sich bringen.
Das dritte Studioalbum "Agent Orange" zeigte jedoch �berraschenderweise eine Band, die sich in Sachen Spieltechnik und Songwriting ein gutes St�ck weiterentwickelt und trotzdem nichts von ihrer H�rte eingeb��t hatte. Das stumpfe Gepr�gel war interessant und abwechslungsreich gestalteten Songs gewichen, St�cke wie "Agent Orange", "Incest" oder "Remember the fallen" �berzeugten mit regelrechten Hooklines, trotzdem war das Album von vorne bis hinten knallhart. Auch textlich hatte sich einiges getan: wo vorher pseudob�se Satansgeschichten auf dem Plan standen, schrieben Sodom jetzt �ber Kriege, prangerten deren Brutalit�t und Sinnlosigkeit schonungslos an. Die Band schaffte erfolgreich den Spagat, von den Kritikern endlich ernstgenommen zu werden und trotzdem keine Fans zu verlieren ? kein Wunder, denn von Verweichlichung oder Kommerzialisierung war auf "Agent Orange" nichts zu h�ren, nur eine deutliche Verbesserung war zu verzeichnen. Sodom gelang hiermit ein Highlight ihrer Karriere, welches in keiner Thrash-Sammlung fehlen darf.
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