Charon - Songs for the Sinner
	Metalspheres Info-Box Genre Gothic Metal Label Spinefarm Rezensent Sonia
Irgendwie haben die Finnen wohl nicht besonders viele Ideen. Zumindest m�sste man das annehmen, wenn man diese Scheibe von Charon in den H�nden h�lt, klingen sie doch wie eine Kopie der uns allseits bekannten HIM. �hnlich wie diese d�rften deshalb auch Charon mit ihrem Herzschmerz-Gotenkitsch-Metal auf gespaltene Gem�ter treffen. Dass dabei so dreist vom gro�en Vorbild kopiert wird, ist aber eigentlich das gr��te Problem, die Stimme klingt original nach HIM, ebenso wie die Songstrukturen etc., eigentlich fast alles. Erst dachte ich auch, es w�ren HIM. Einziger Unterschied: Hier gibt es weiblichen Gesang zu h�ren. Schon beim ersten St�ck (gleichzeitig �brigens auch jenes mit dem meisten Hitpotential; hach, ja, ich mag es, wenn Plattenfirmen es einem einfach machen) "Colder" darf eine S�ngerin zusammen mit Frontmann Juha-Pekka Lepp�luoto so richtig traurig sein, und auch im weiteren Verlauf gibt es diese weibliche Stimme immer mal wieder zu h�ren. Zugegebenerma�en machen Charon ihre Sache schon gut, und der weibliche Gesang ist zudem eine sehr gute Erg�nzung. H�tten Charon diese Seite mehr ausgebaut, w�re nicht nur der Eigenst�ndigkeitsfaktor gr��er, sondern auch mein Interesse an dieser Band. Bis auf das wirklich gute "Colder" besteht der Rest der Platte jedoch leider aus wenig erw�hnenswerten F�llst�cken, ab und an eine nette Einlage klassischer Instrumente (wenn ich jetzt auch noch herausbekomme, dass das Cello auf "Bullet" von irgendeinem Mitglied von Apoclyptica gespielt wurde, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass es in Finnland lediglich drei bis f�nf Bands gibt, die bei irgendeinem Produzenten im Heizungskeller gefangen gehalten werden). Textlich... �h, h�rt euch die letzte HIM an... wobei Charon nicht in jedem Song die Worte "Love", "Hate", "Die" und "Heart" benutzen, da sind sie schon etwas kreativer, allerdings konnte man das von HIM bei den ersten Platten ja auch noch behaupten. Die sch�nen Momente auf dieser Platte: Weiblicher Gesang, Hammondorgel (die leider etwas zu selten eingesetzt wird) und einige Stellen, die an die k�rzlich verschiedenen Sentenced (Finnen, �berall nur Finnen!) erinnern. "Songs for the Sinner" h�tte ich aber wohl dennoch im Garten vergraben, wenn ich sie mir aus Versehen gekauft h�tte. Freunde von HIM und der schmalzigen Seite von Sentenced k�nnen jedoch beruhigt reinh�ren, bzw. die Scheibe eigentlich auch blind kaufen. In diesem Fall gibt es kein Risiko.