Andras - Of old Wisdom |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Pagan Metal |
Label | Perverted Taste |
Rezensent |
Sascha |
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Eine geh�rige Portion Pathos muss man schon verkraften k�nnen, um mit der neuen Andras CD warm zu werden. Schaden kann es auch nicht, wenn einem uriger Black Metal aus Griechenland wie Varathron oder Agatus gef�llt, denn Andras lassen hier recht oft das Keyboard sprechen und geizen nicht mit heroischen Kl�ngen, die sicher dem einen oder anderen das Wort Kitsch aus dem Munde fahren lassen. Und wer mit Klargesang der Marke Vintersorg nichts anfangen kann, braucht es gar nicht erst mit der Scheibe zu versuchen. Soweit zu den Vorbedingungen.
Laut Bandinfo m�chte man mit diesem Werk eine neue Epoche einl�uten, denn nur noch der einstige Bandgr�nder C.D. Nightsky ist vom alten Line-up �brig geblieben. Um ihn herum rekrutieren sich diverse Mitstreiter aus dem Erzgebirge, um die neue Band zu formen. Darunter befinden sich auch Mitglieder von teils nicht ganz unumstrittenen Gruppen, wie beispielsweise Nachtfalke. Die Basis der 12 St�cke bildet ein Ger�st aus skandinavisch inspirierten Midtempo Riffs, die zum gro�en Teil von recht gelungenem Klargesang ausgef�llt werden. H�rbar hat man sich bem�ht, nachvollziehbare Gesangslinien zu schaffen, die trotzdem nicht zu starken Mitgr�hl-Charakter haben. Dieses Bem�hen trifft leider auch auf den Klang des Gesangs in einigen Teilen zu, denn manchmal scheint er nicht wirklich sicher und leicht neben der Tonlage, mit dem offensichtlichen Vorbild Vintersorg kann man es noch nicht aufnehmen. Der Gesang ist dennoch der Teil des Ganzen, der mich am ehesten zum mehrfachen H�ren der Scheibe animiert hat, denn er ist kr�ftig und ehrlich vorgetragen, sowie sehr abwechslungsreich. Die Gitarrenfraktion, sowie die Drumarbeit konnten mich nicht uneingeschr�nkt mitrei�en, teilweise verlieren sich die Musiker in doch recht banalen Riffs, die ohne die gesangliche Darbietung hoffnungslos verloren w�ren. "Warriors Hill" ist so ein Fall in dem ein recht nichts sagendes Riff sich doch darauf verl�sst, dass der Gesang den H�rer genug besch�ftigt, so zieht sich das St�ck ziemlich in die L�nge.
Der Sound k�nnte wirklich auch etwas mehr Kraft gebrauchen, insbesondere im arg schw�chelnden Drum Bereich, ich f�hlte mich hier sehr an �ltere Thyrfing Werke erinnert. Das Keyboard wirkt oftmals sehr einkopiert und wurde nicht v�llig �berzeugend in den Mix einbezogen. Die Band ist hier sicher nicht am Zenith ihres Schaffens angekommen, dennoch k�nnen einige Songs wirklich mitrei�en und insbesondere auf einem Live Konzert kann ich mir Andras' Musik sehr gut vorstellen. Vielleicht schafft man es, in Zukunft den Gesang noch weiter auszubauen und die teilweise schwachen Thrash Riffs auszusortieren, dann k�nnen die Erzgebirgler auf die wachsende Fangemeinde des Pagan-Metals z�hlen, denn in diesem Bereich habe ich wahrlich schon schlechteres vernommen, allerdings auch schon deutlich besseres. Auf der textlichen Seite behandelt man Mythen des Erzgebirges. Die Texte lagen mir leider nicht vor, aber das Konzept finde ich schon sehr interessant. Eine solch selbstbewusste Huldigung der Heimat ist mir sonst nur noch von den th�ringischen Menhir bekannt.
Interessierte, die pathosgeladene Musik m�gen, sollten, wenn die M�glichkeit gegeben ist, den Titeltrack "Of Ravens And Crows" und das sehr gelungene "The Pillory" anspielen und sich dann entscheiden. Ich werde mir die Band auf jeden Fall einmal Live anschauen, bevor ich mir ein endg�ltiges Urteil erlaube.
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