Szeg / Watch My Dying - Here we go / Claustrophony |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Schmutz'n'Roll / Elektro Gothic Brutalo Thrash |
Label | Twilight |
Rezensent |
Alf |
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Der Twilight Vertrieb pustet hier eine Split auf den Markt, die sich dem ungarischen Underground widmet. Szeg und Watch My Dying haben beide schon drei Scheiben auf dem Markt und haben nun ihren vierten Erguss zusammengeworfen, um gemeinsam eure Ohren zu gewinnen.
Szeg machen den Anfang. "Here we go" ist ein schwitzender Bastard aus schmutzigstem Rock'n'Roll und einem Hauch Death Metal. Die Produktion bringt die Stimmung ordentlich auf den Punkt und w�rde eigentlich auch zum Austicken einladen. Schade nur, dass das Songmaterial nicht die St�rke hat, um das angestrebte Feeling auch wirklich zu transportieren.
Irgendwie hat man das Gef�hl das alles schon einmal geh�rt zu haben. Das ist beim Rock'n'Roll ja nicht unbedingt das Schlimmste, aber Szeg fehlt einfach noch das n�tige H�ndchen f�r den richtigen Punch in den Riffs. Ab und zu bringen einem die Burschen schon die Magens�fte in Wallung ("Leave me alone"), aber die meiste Zeit beschr�nkt man sich darauf mitzunicken. Live kann die Sache nat�rlich schon wieder ganz anders aussehen. In Silber gegossen fehlt es Szeg jedenfalls an Identit�t und Intensit�t. Noch.
Watch My Dying sind als zweites an der Reihe. Schon der erste Song "Carbon" tritt einem so kr�ftig in die Weichteile, dass einem schwindlig wird: H�llenm��ig runtergestimmte Gitarren ziehen eine massive Groove-Wand in die H�he, irgendwo zwischen alten Daemon und modernen Metalcore-Erg�ssen. Um sich dann vollends zwischen die Genre-St�hle zu setzen, haucht ein Keyboard vereinzelt liebliche Melodien zwischen die gitarrentechnischen Panzerattacken. Geil!
"Time Overdose" startet mit Soundtrack-m��igem Horror, packt dann wieder die fiese Groove-Keule aus, sch�mt sich nicht, den Stahl-Puristen mit Drum and Bass Samples vor den Kopf zu sto�en, und klingt schlie�lich mit einer lieblichen Akustik-Passage langsam aus. Bin begeistert! "Plan B" wandelt auf den Pfaden von Meshuggah und schafft es wiederum, den begeisterten H�rer mit minimalistischer Gitarrenarbeit und schr�gen Rhythmen platt zu walzen. Uargh! "Blue Sky Green Grass" ist schlie�lich ein ruhiges Akustik-St�ck, von elektronischen Drums unterlegt und mit ruhigen Samples bereichert. Schluchz!
Ich kann und will es nicht verhehlen: Watch My Dying haben mich begeistert. Die Mischung aus Melancholie und brutal bratender Urgewalt ist gigantisch, die Mischung aus Elektronik und fiesem Metal genresprengend, zumindest in der Form, wie Watch My Dying damit umgehen. Der S�nger setzt sich ebenfalls gepflegt zwischen die St�hle: Tief, aber kein Death-Gegrunze, aggressiv, aber kein Thrash-Gekeife ? so muss eine Stimme mit Wiederkennungswert klingen!
Alleine schon wegen diesen vier Songs kann ich das Split-Album uneingeschr�nkt empfehlen! Zwar haben auch Szeg ein paar Ohren verdient, aber gegen Watch My Dying k�nnen sie nicht anstinken. Anh�ren! Kaufen! Unterst�tzen!
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