Akercocke - Words that go unspoken, deeds that go undone |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Satanic Metal |
Label | Earache Records |
Rezensent |
Sascha |
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Gott! Die sind verdammt gut! Das nur als Warnhinweis an den alten Mann. Der muss jetzt wirklich etwas besseres bieten als Yvonne Catterfeld oder Florian Silbereisen, wenn er gegen seinen Rivalen Luzifer einen Stich machen will. Denn der schickt die Engl�nder Akercocke ins Rennen, die hier so vehement und entschlossen auftreten, dass der Sieger schon feststeht. Jawohl, die Satanisten im Designeranzug sind zur�ck und hauen uns ihre ungesprochenen Worte und ungetane Taten um die Ohren, dass einem schwindelig wird.
Schon auf den letzten Alben bem�hte man sich um eine Verschmelzung unterschiedlichster Stile, roher Brutalit�t und intellektuellem Melodiespiel. Da mag einem sofort eine Musik der Marke Opeth vorschweben. Lasst euch sagen, mit den Schweden hat man die Kreativit�t gemeinsam, bez�glich des Sounds besteht jedoch keinerlei Anlass zum Vergleich. Akercocke gehen doch um einiges extremer und sperriger zu Werke. M�sste ich unbedingt vergleichen, so w�rde ich vielleicht Melechesh, Katatonia und Carcass in den Mixer werfen um vielleicht Akercocke zu bekommen, es w�rde ihnen jedoch nicht wirklich gerecht. "Words that go unspoken..." kann einfach begeistern und mitrei�en, noch mehr als es der Vorg�nger "Choronzon" schon konnte. Die Band entwirft mit vision�rer Kraft eine Atmosph�re der Sch�nheit, des Hasses, der Dekadenz und der Apokalypse. Vergleichsweise straighter Death Metal geht den Engl�ndern z.B. mit "Seduced" oder "Verdelet" ebenso leicht von der Hand, wie komplexes Material. Ehe man sich versieht, wird man in einen Strudel der Emotionen gezogen, der einen durch den Mammut-Song "Shelter from the Sand" f�hrt. �ber zehn Minuten zeigen Akercocke, zu welchen technischen und atmosph�rischen Leistungen sie in der Lage sind. Extrem schnelle und hasserf�llte Momente m�nden in melancholische Abschnitte, st�ndig ist etwas neues zu entdecken. Brutalste Death-Grunts finden ihren Ruhepunkt in zielsicherem, zerbrechlichen Klargesang. Beendet wird das Epos durch einen unheilvollen Akustik-Teil, der nie wieder das Gehirn in Ruhe l�sst, hat man ihn einmal geh�rt. Alleine f�r diesen Song lohnt sich der Kauf des gesamten Albums! Akercocke sind einfach herrlich respektlos und sprengen Genre-Grenzen und die Erwartungen des H�rers im Minutentakt.
Ein weiterer H�hepunkt ist der Titelsong, der die verschiedensten Elemente der Musik besonders gut auf einen gemeinsamen Nenner bringen kann und das vielleicht homogenste St�ck neben "The Penace" ist. Auch die weiteren Titel wissen jeder f�r sich durch feine Details und geniale Melodien zu begeistern. "Intractable" zeigt die Band in balladeskem, psychedelischen Gewand. Ihre britische Herkunft kann und will die Band nicht verbergen, deutlich zu h�ren im letzten St�ck "Lex Talionis", denn das h�tte fast auch auf Genesis' "Nursery Crime" stehen k�nnen. So dominieren hier melancholisch, britische Melodien, sehr angenehm, so etwas mal wieder zu h�ren.
Die Bandbreite Akercockes ist zu umfangreich, als das es mir leicht fiele, die Scheibe einem bestimmten H�rerkreis zu empfehlen. Sie kann jedem Liebhaber extremer Musik etwas bieten, jedoch sollte man schon eine gewisse Aufgeschlossenheit gegen�ber abgedrehten Ideen mitbringen. Orientalische Instrumente sind ebenso zu h�ren, wie Orgel, Mundharmonika, d�monisch knurrende H�llenhunde, Schreie und h�ssliches Lachen, alles jedoch nicht zum Selbstzweck sondern �berraschend und unerwartet eingewoben in die einzelnen Werke. "Words that go unspoken..." eignet sich zum gepflegten Headbanging, allerdings ebenso zur intellektuellen Auseinandersetzung, die von mir dringend empfohlen wird, sonst verpasst ihr etwas. Ich wei� nicht, ob ich es der CD jetzt vorwerfen soll, dass man sie erst zehn mal h�ren muss, bevor man einzelne Titel genauer auseinander halten kann, da sie doch stets sehr komplex und sperrig ist ? Nein, das tue ich nicht. Man muss sich mit dem Werk besch�ftigen, daran f�hrt einfach kein Weg vorbei. Wer dazu keine Lust hat, soll es sich nicht zulegen, basta.
Earache kann sich freuen, nach langer Durststrecke wieder einen solch dicken Fisch an der Angel zu haben.Insgesamt ein d�monischer, selbstbewusster und offen arroganter Volltreffer, der noch einige Male in meinem CD Player rotieren wird.
Worship this album!
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