Wojczech - Sedimente |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Grindcore |
Label | Selfmadegod Records |
Rezensent |
Volker |
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"Sedimente" rotiert jetzt schon seit einer ganzen Weile in meinem Player und noch immer bin ich etwas unschl�ssig, was ich von der Scheibe halten soll. Beeindruckend sind jedenfalls die Underground-Aktivit�ten der 1995 gegr�ndeten deutschen Band, die laut Bandinfo mittlerweile �ber 500 Shows auf drei Kontinenten absolviert hat, darunter auch in eher exotischen L�ndern wie Peru, Thailand und Indonesien. Da muss enorm viel Engangement wie auch Idealismus dahinter stehen, was die vermutlich nach Georg B�chners Literaturklassiker benannte Band schon mal sehr sympathisch macht. In Sachen Tontr�gern ist man bislang vor allem mit Split 7"es aktiv gewesen, auch hier vorwiegend mit internationalen Bands, wobei sich mit Groinchurn aus S�dafrika auch ein durchaus illustrer Name findet. Nun ist aber die Zeit gekommen, endlich mal ein komplettes Album zu ver�ffentlichen, welches mit knapp 24 Minuten Spielzeit selbst f�r Genreverh�ltnisse reichlich kurz gehalten ist. Daf�r bekommt man 11 St�cke einer durch die lange Erfahrung offensichtlich gereiften Band zu h�ren, die sich damit sicherlich auch in ihrem Herkunftsland einen Popularit�tsschub erhofft. Die Chancen daf�r sind nicht mal schlecht, denn der von vielen Einfl�ssen gepr�gte Grindcore brettert nicht zuletzt dank einer feinen Produktion von Harris Johns �u�erst tight durch die Boxen. �berwiegend brutal, aber keineswegs immer in Lichtgeschwindigkeit gehalten, finden sich hier auch diverse Elemente aus Death Metal, Crustcore und Hardcore sowie eine leicht psychotische Schlagseite. Leider liegen die recht interessant beschriebenen Texte (sowohl die Verarbeitung pers�nlicher Erfahrungen als auch politische Themen) nicht vor, so dass hier nichts N�heres dazu gesagt werden kann.
Wie bereits oben angedeutet, hinterl�sst mich aber auch die Musik etwas ratlos, denn obwohl Wojczech scheinbar alles haben, was eine gute Band ausmacht, wollen die Songs einfach keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Geht alles gut ab, aber es fehlende packende Aha-Effekte, faszinierende Momente und irgendwo auch ein St�ck Eing�ngigkeit - jedenfalls etwas, das verhindert, dass "Sedimente" auch beim zehnten H�ren noch relativ unauf�llig durchrauscht. Schade, aber vielleicht w�re es dem Zugang dienlich, die ausgepr�gte Liveband Wojczech mal selbst erlebt zu haben.
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