Stormbringer - Don't Think... Obey! |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy Metal |
Label | My Graveyard Productions |
Rezensent |
Klaus |
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Au Backe: beim Anblick dieses Covers k�mpft man ja gleichzeitig mit Angstschwei� und den Tr�nen,die einem vor hysterischem Gel�chter in die Augen schie�en! Wem soll man jetzt gedankenlos gehorchen: der halbnackten Tuse mit dem l�cherlich d�nnen Cyber-Arm oder doch lieber seiner Blase, die sich spontan entleeren will? Oder gibt der Titel dieses Albums die Worte wieder, mit denen dem ausf�hrenden K�nstler befohlen wurde, innerhalb von maximal 30 Minuten nach einer nicht deutbaren Vorgabe ein Bild zu malen? Manche R�tsel bleiben wohl f�r immer ungel�st. Fest steht allerdings: um diese CD zu kaufen muss man entweder v�llig schmerzfrei sein, oder recht genau wissen, was einen da erwartet...
Ich wusste zun�chst mal nur, dass Stormbringer wohl aus Italien stammen m�ssen - oder zumindest ihre Plattenfirma. Mehr Informationen gibt die Verpackung der Promo nicht preis, und ein Bandinfo zu verfassen w�re wohl mehr Arbeit gewesen als das Cover zu malen. Also CD rein, Augen zu und dem Opener "Heavy Metal" (wie originell - aber immerhin gibt uns das eine Idee davon, was jetzt kommen sollte) gelauscht: Oh ha, Keyboards - wer h�tte das geahnt? Jetzt fehlt nur noch ein S�nger, dem im Verlauf der Produktion die Sackhaare einzeln ausgerupft wurden...
Aber oh Wunder: es singt eine Frau! Und das sogar recht anst�ndig, ein wenig nach einer r�udigeren Doro klingend, die zudem stimmlich eine halbe Oktave h�her angesiedelt ist und die T�ne besser trifft. Jessica hei�t die Gute, w�hrend Emanuele (Gitarre), Gabriele (Keys) und Simone (Bass) sich nach kurzem Blick auf die Bandhomepage allesamt als Kerle entpuppen. Vervollst�ndigt wird die Truppe durch Schlagzeuger Mauro, an dessen Geschlecht wohl kein Zweifel besteht. 1998 ins Leben gerufen ver�ffentlichte man kurz darauf ein selbstbetiteltes Demo, dessen 4 St�cke sich allesamt auf dem hiermit vorliegenden Deb�t wiederfinden - was nicht gerade auf �berm��ige Kreativit�t schlie�en l��t, zumal auch das Liveprogramm von Stormbringer zu mehr als zwei Dritteln aus fremder Leute Klassiker (von Led Zeppelin �ber Purple, Maiden und Metallica bis hin zu Edguy... strange!) besteht.
Doch zur�ck zur Musik der vorliegenden Scheibe: die d�rfte Traditionsmetallern durchaus gefallen, wenn sie auch keiner h�heren Weihen in Punkto Originalit�t und Darbietung w�rdig ist. Die Drums kommen recht d�nn gemischt und hier und da leicht holprig r�ber, w�hrend die Tastenfraktion teils piepsig und verw�ssernd wirkt, teils mit Hammond-Orgel artigem Sound interessante Akzente setzt. Besonders das Instrumental "Mistery" ist hier erw�hnenswert, welches schwer an 70er Progrock angelehnt ist, aber ein wenig h�rter r�berkommt. "X" hingegen hat geh�rig was von "Go West" (Pet Shop Boys) abbekommen - nicht wirklich true, aber am�sant. Ganz im Gegensatz zu den 5 Minuten L�rm am Ende der CD - auf solche "Gimmicks" verzichte ich in Zukunft gerne!
Unterm Strich besitzen Stormbringer schon alleine durch den Gesang und durch die Orgel-Passagen Wiedererkennungswert, haben einige anst�ndige Kompositionen am Start und scheuen sich nicht davor, auch mal gewollt schr�g (soll hei�en: nicht auf Teufel komm raus massenkompatibel) zu klingen. Falls es die Band mal als Anheizer auf irgendein Festival verschlagen sollte, dann solltet ihr in jedem Fall ein Ohr und ein Auge riskieren. Wer darauf nicht warten will, kann "Don't Think... Obey!" bereits jetzt f�r 15,50 ? unter Hellion Records bestellen.
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