Gary Hughes - Once and Future King - Part I |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Rock/Metal Oper |
Label | Frontiers Records |
Rezensent |
Dennis |
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Die Frage, ob Ihr Euch noch an "The Marriage of Heaven and Hell" von Virgin Steele erinnert ist eigentlich �berfl�ssig. Den wenigsten von Euch d�rften diese beiden Scheiben in ihrer Plattensammlung fehlen und jeder, der auch nur ein wenig Metal im Blut hat, wei� vermutlich sowieso, wovon ich rede. "The Marriage of Heaven & Hell" war seinerzeit ein zweiteiliges Epos gepr�gt von schier unendlichem Tiefgang, Gef�hl und Tragik, das in unvergleichlicher Weise die epische Seite von Virgin Steele verk�rperte.
Was diese Scheiben mit "Once and Future King" zu tun haben? Eine ganze Menge, auch wenn die musikalische Marschrichtung nicht dazugeh�rt. "Once and Future King - Part I" ist der erste Teil einer Rockoper um die Arthussage, bei dem sage und schreibe gleich 7 verschiedene S�nger und S�ngerinnen in die Rollen von allseits bekannten Zeitgenossen wie Merlin, Arthus, Morgana oder Lancelot schl�pfen. Genauso wie bei Virgin Steele seinerzeit kann diese CD mich vor allem deshalb begeistern, weil sie genau die gleiche Art von ergreifender epischer und gef�hlvoller Musik verk�rpert, wie es besagte Scheiben taten. Mit einem reinen Heavy Metal-Album haben wir es hier allerdings nicht zu tun, das Pendel schl�gt manchmal ein gutes St�ck weit in Richtung Hard Rock, der jedoch auf so hervorragende Weise strahlende Melodieb�gen mit den Lyrics der Sage verkn�pft, da� sich die Musik genauso gut zum Headbangen wie als Hintergrundmusik f�r den w�chentlichen Rollenspielabend eignet. Auch das Opern-Element kommt nicht zu kurz, vor allem die S�ngerin bei der Ballade "End of Day" zeigt, da� es auch im harten Rockbereich Alternativen zu Frau Turunen von Nightwish geben kann. Das T�pfelchen auf dem i jedoch sind die wundervollen Gitarrensolos, die die ohnehin schon erstklassige Gitarrenarbeit perfektionieren und einen gro�en Beitrag dazu leisten k�nnen, den Spannungsfaden �ber die ganze CD aufrecht zu erhalten. Einfach klasse! Da macht es auch nichts, da� man hier und dort ein St�ck zu weit in den Pop-Bereich abdriftet. Wenn wir ehrlich sind, ist dies sowieso nur eine weitere Parallele zu den G�ttern von Virgin Steele. "Shapeshifter" ist so eines dieser Lieder und erinnert mich zudem vom Gesang her immer wieder an die alten Warlock-Sachen. Und wo wir schon bei Vergleichen sind k�nnte ich auch gleich noch ganz provokant behaupten, da� wir es hier mit einer besseren Variante vom Trans Siberian Orchestra zu tun haben. "King for a Day" zum Beispiel h�tte seinerzeit nahezu perfekt auf "Christmas Eve and other Stories" gepa�t und w�re ein wahrer Abr�umer geworden.
"Once and Future King - Part I" ist also ein unglaublich variantenreiches Album geworden. Dadurch, da� hier eine Menge begnadeter Musiker auf geniales und abwechslungsreiches Songwriting treffen und jedes Instrument gleicherma�en zum Zuge kommt und zu verschiedenen Zeitpunkten den Part �bernimmt, die Melodie zu tragen und die Lieder weiterzubringen, wird das Album nicht zu einer Minute langweilig. Wenn der im Oktober erscheinende zweite Teil auch nur ann�hernd so gut wird, ist die Zeit bis Weihnachten erstmal gerettet. Und vielleicht ist der Weihnachtsmann ja doch - entgegen aller Behauptungen - ein waschechter Metaller und beschert uns sogar noch einen dritten Teil...
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