Total Devastation - Roadmap of Pain |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal |
Label | Firebox |
Rezensent |
Volker |
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...und nun zu etwas ganz rarem: origineller Death Metal. W�hrend Total Devastation mit ihrem variabeln und vielf�ltig beeinflussten Todesstahl Puristen wahrscheinlich heftigste Magenschmerzen verursachen, gibt es f�r Experimentierfreudige bei den Finnen einiges zu entdecken. Auf der Stra�enkarte des Schmerzes finden sich n�mlich rasend schnelle Autobahnabschnitte, die aber immer wieder von beschwerlichen Schlammpisten unterbrochen werden. Total Devastation k�mmern sich einen Dreck um stilistische Konventionen und so erg�nzt sich moderner brutaler Death Metal bestens mit groovigen Lava-Attacken der Marke EyeHateGod oder Crowbar und fast schon rockigen Parts. Gekr�nt wird das ganze durch einen immer wieder durchschimmernden Industrial-Touch, der sich durch alle Songs und vor allem auch durch die Texte zieht. Diese werden von einem gewissen Ville Heiskanen geschrieben und obwohl dieser kein Mitglied des Live Line Up ist, erg�nzen sich die Lyrics bestens mit der Musik. Das Gesamtwerk durchzieht ein niemals aufgesetzt wirkender rabenschwarzer Nihilismus, der in den Texten gelegentlich auch gesellschaftskritischen Charakter annimmt. Total Devastation verbinden Versatzst�cke von Bands wie Voivod, Fear Factory, Ministry sowie Crowbar mit Death Metal Elementen und der nervenzerfetzenden Intensit�t von Neurosis und schaffen sich damit bereits mit "Roadmap of Pain" eine eigene Nische.
Schon der Opener bietet einen guten Einblick in das Schaffen der Band, durchzogen von alptraumhaften Keyboards steigt "I am god" nach einem rasanten Beginn ganz tief in fast schon doomige Gefilde ab. �hnliche Keyboardstrukturen zeigen sich in Songs wie "Disguise", w�hrend bei "Struggling from chokehold" und "Fragments" auch ordentlich geblastet wird. Sehr beeindruckend wirkt das schleppende und eindringliche "Production Peak", dessen doomige Grundausrichtung immer wieder von m�chtigen Wutattacken unterbrochen wird. Ein Song, den auch die oben genannten Gr��en des Industrial Metal nicht besser schreiben k�nnten. Anders gelagert, aber ebenfalls gelungen ist das rasante "Left Hand of the Devil", das mit seinen EBM-artigen elektronischen Einsch�ben schon fast tanzbar wirkt. Last but not least sei unter den durchweg gelungenen Songs (lediglich "Fleshing" und "Ignoring Pain" mangelt es etwas an der sonst gezeigten Kreativit�t) noch "Prepare to die" hervorgehoben, eine abgefahrene Mischung aus Voivod, Ministry und apokalyptischen Geigenparts.
Nachdem das Album im finnischen Sundi Coop Studio aufgenommen wurde, erfolgte das Mastering im Finnvox-Studio durch Mika Jussila, was einmal mehr f�r Qualit�t b�rgt. Aber ich frage mich langsam, wie der Terminkalender von Mr. Jussila wohl aussehen mag, wenn hier ein ums andere Mal von ihm gemasterte CDs eintrudeln...
Aber das soll Total Devastation nicht k�mmern, "Roadmap of Pain" ist ein mutiges und beachtliches Werk geworden, das es durch seine ausgepr�gte Eigenst�ndigkeit aber m�glicherweise nicht leicht haben k�nnte. Von mir gibt?s jedenfalls eine deutliche Empfehlung!
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