Arsebreed - Munching The Rotten |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Brutal Technical Death Metal |
Label | Neurotic Records |
Rezensent |
Sascha |
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Irgendwie dr�ngt sich mir immer der Verdacht auf, in der Pubert�t der Musiker sei irgendetwas gravierend schief gelaufen, wenn ich Songtitel wie "Vaginal Butchery" oder "Rectal Vomit" lese. Dass Death Metal auch etwas wichtigeres zu sagen haben kann, haben ja einige Genre-Vertreter bereits bewiesen, nun ja sei's drum, ist ja sicher alles nur Spa�, oder? Sagt mal, hab' ich denn gar keinen Humor?
Zu den pubert�ren Sex/Gewalt Fantasien - die man meiner Meinung nach als Musikjournalist nicht immer kritiklos hinnehmen sollte, da gerade diese Dinge oftmals den gesamten Metal in Verruf bringen - gesellt sich bei vorliegender Scheibe ein auf geradezu exzellente Weise peinliches Coverartwork, welches nicht nur vor Klischees strotzt, sondern auch noch sch�big gezeichnet ist. Und Vorsicht! "At my signal, unleash hell" wurde schon von Satyricon als Intro benutzt!
Also ein denkbar schlechter Start, bevor ich die CD in den Schacht legte. Von den Texten ist (zum Gl�ck?) nichts weiter verst�ndlich, da der Gesang abgrundtief geraten ist und zum Beispiel der Extremit�t von Debauchery durchaus ebenb�rtig ist. Die Saitenfrickel-Fraktion hat ihre Hausaufgaben gemacht, das muss man schon sagen. In technischer Hinsicht werden hier gekonnt Grenzen ausgelotet, dabei wird eine gute Portion Groove beibehalten, um die Songs nicht v�llig aus dem Ruder laufen zu lassen. Das Schlagzeug steht dem nicht nach und dank der guten, druckvollen Produktion kommen die Raffinessen des Kanoniers gut zur Geltung. Man kann da durchaus zu Genregr��en wie Vital Remains oder Nile aufschlie�en. Ich sage bewusst aufschlie�en, denn erreichen k�nnen Arsebreed ihre Vorbilder nicht. Was fehlt hier also? Am schwerwiegendsten vermisse ich eine gewisse Atmosph�re. Sicher, das Album ist brutal, interessant, aber zudem sehr technisch und klinisch. Die Songs rattern am H�rer vorbei und dank des monotonen Gesanges und der �hnlichkeit der Titel will auch nach dem x-ten Durchlauf noch nichts richtig h�ngen bleiben. Bei "Anal Cum" oder "Vaginal Butchery" kommen durchaus auch mal memorablere Momente vor, aber im gro�en und ganzen greife ich dann, wenn ich es brutal will, doch wieder zu den �gyptologen aus Amerika oder zu Debauchery, wenn ich rotzig-rockenden Death Metal brauche. Technik-Freaks, die Atmosph�re nicht zwingend ben�tigen, sollten sich die vorhandenen Kabinettst�ckchen aber durchaus mal zu Gem�te f�hren.
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