Ruins - Spun forth as dark Nets |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black / Death Metal |
Label | Neurotic Records |
Rezensent |
Volker |
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Bei der zweik�pfigen Band Ruins handelt es sich fast schon um Exoten, denn die beiden Bandmitglieder residieren auf der zu Australien geh�renden Insel Tasmanien und sind damit was das metallische Weltgeschehen angeht doch recht weit ab vom Schuss. Alex - Gitarrist, Bassist und S�nger in Personalunion - agiert hier gemeinsam mit Drummer David, der ebenso bei den vertrackten Todesmetallern Psycroptic die St�cke schwingt und dadurch auch hierzulande dem ein oder anderen bekannt sein sollte. Ganz so hochtechnisch und kompliziert wie Psycroptic klingen Ruins nun nicht, doch die exzellenten spielerischen F�higkeiten sowie die Komplexit�t des Songmaterials hat man schon mal gemein. Nach der "Atom and Time" MCD aus dem Jahre 2004 ist "Spun forth as dark Nets" nun der erste Versuch �ber Albuml�nge, der es vollauf verdient hat, auch �ber Ozeanien hinaus Geh�r zu finden. Ruins fundieren auf einer anspruchsvollen nordischen Black Metal Basis, die Parallelen zu neueren Satyricon sowie zu Emperor aufweist und garnieren ihr Leitthema mit intensivem Death Metal der amerikanischen Schule, um so zu einer hohen Eindringlichkeit zu gelangen. Ruins klingen zwar tendenziell kalt und abweisend, aber niemals steril. Man f�hlt sich von den Songs tats�chlich wie in ein dunkles Netz eingesponnen und gefangen genommen, denn die Tasmanier beziehen ihre meisterhafte Boshaftigkeit keineswegs aus sturem Dauergekn�ppel sondern weben beharrlich an differenzierten und abwechslungsreichen Soundkonstrukten, denen die starke Akzentuierung von Davids ebenso tightem wie filigranem Drumming sehr entgegenkommt. So ist f�r wuchtiges Midtempo ebenso Platz wie f�r mehr oder weniger kontrollierte Raserei, nachdem in schleppenden Niederungen pechschwarze Luft geholt wurde. "Cold Dark Sea" kann daf�r als Musterbeispiel dienen, gelungen sind aber durchweg alle St�cke des Albums. Ein wenig Feinarbeit ist noch darin zu leisten, die in sich sehr schl�ssigen Songs noch gezielter auf den Punkt zu bringen, um den Wiedererkennungseffekt zu st�rken. Sollte dies gelingen, steht Ruins beim Sprung in die Elite des extremen Metal theoretisch nichts mehr entgegen.
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