Depredation - Ruhrpottmetal |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Thrash Metal |
Jahr | 2005 | Spielzeit | 35:18 |
Rezensent |
Peter |
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Zum Ruhrgebiet, auch als "Kohlenpott" lange Zeit diffamierend bezeichnend, fielen mir in meiner Jugend eigentlich nur die Schlagworte "P�tt", "Malochen" und "Fu�ball" ein. In einer Region, die von Stahl und Kohle gepr�gt wurde, entwickelte sich ein besonderer Menschenschlag, der trotz aller Belastungen, ob sie nun Zechensterben oder permanent dunkler Himmel hei�en bzw. gehei�en haben, seine eigene Lebenskultur entwickelte. Somit war auch gleichzeitig der ideale N�hrboden f�r all jene, die sich zur jungen Generation z�hlten, gelegt, eine Alternative zum wohl bekanntesten Hobby in der Region, dem Taubenz�chten, zu suchen. Was liegt da n�her, als eine Band zu gr�nden? Vor allen Dingen Heavy Metal war die beste Spielwiese. Insbesondere Thrash, die Spielart unserer Musik, die sich perfekt in den etwas anderen Herzschlag der Region zwischen Hamm und Duisburg einf�gt.
So, bevor ich jetzt noch ein Referat �ber Heavy Metal und die Bedeutung f�r den Ruhrpott schreibe, schnell das Cover beiseite gelegt und auf das wichtigste, die neueste CD von Depredation konzentriert. Was eigentlich f�r dieses Jahr noch nicht eingeplant war, weil bei Depredation alles etwas langsamer geht, ist doch noch Realit�t geworden. Passend zum Weihnachtsgesch�ft gibt es eine neue CD. Also, wer Lust auf eine ordentliche Portion Thrash hat, allerdings auch Wert auf musikalische Feinheiten legt, sollte jetzt schnurstracks eine Bestellung abschicken, evtl. k�nnen die ganz fixen dann bis zum 24.12. ein besonderes Schmankerl unter den Weihnachtsbaum legen. Nichts gegen Kreator, auch nicht Sodom oder Delirious, nicht zu vergessen Eure Erben (ehemals Darkness), die sicherlich alle zur Speerspitze des Thrash aus deutschen Landen geh�ren, aber Depredation bitte nicht unter ferner abhaken. Die sind keinen Deut schlechter und k�nnen sogar Akzente setzen. Nicht einfach holzen, sondern auch mal das Ganze mit melodischen Einsch�ben garnieren und vor allen Dingen auch f�r eigene Markenzeichen sorgen, das erfreut das Herz fast jedes Rezensenten. Angetrieben von S�nger Kai Schwachula, der nicht einfach nur aggressiv b�lkt, sondern mit seiner Art zu singen ein gro�es Spektrum abdeckt, lassen sich seine Mitstreiter nicht lumpen und hauen ein Sahnest�ck nach dem anderen raus. Von "Voyeurs of Disaster", das mit seinem Refrain der perfekte Anheizer bei den Konzerten wird und auch sonst dauerhafte Ohrwurmqualit�ten besitzt, �ber "Unparadized" und "Your trust betrayed" wird langsam aber stetig die Schlagzahl erh�ht. Sp�testens ab "Fundamental" schl�gt der Hammer nahezu gnadenlos auf den Amboss. Gekonnt arrangierte Instrumentaltitel ("Sweet Dementia", "A cynic Epitaph") sorgen f�r kurzzeitige Verschnaufpausen. Angry, Heavy Metal, Subculture, Softporn, Videogames, Entertainment, Satan, garniert mit einer fr�hlichen Kindermelodie, wird "Unleash the Scapegoat" eingeleitet. Soviel zum Thema "Der Ureinwohner des Ruhrgebiets und sein Verh�ltnis zum Humor". Zur�ck zu den harten Fakten. Nach der kurzen humoristischen Einlage geht es wieder gewohnt hart zur Sache. Da l�sst sich dann noch u.a. "A perfect Murderer" als weiterer H�hepunkt ausmachen, und nach einem instrumentalen Einschub kommt das leider schon letzte Kaufargument der CD: "Metal Maniax". Einfach nur gelungen!
Stumpf ist Trumpf! Wer diese Art von Thrash mag, wird hier nur bedingt gl�cklich. Nat�rlich wird auch hier ordentlich gedroschen, aber eben nicht nur. Wer allerdings mit den letzten Ver�ffentlichungen der einstigen Wegbereiter des Thrashs nur bedingt etwas anfangen kann und gerne mal frisches, ehrliches und unverbrauchtes Kraftfutter braucht, sollte den Kauf dieser CD nicht lange �berlegen. Damit Schicht im Schacht und auf das Wohl von Depredation eine Hopfenkaltschale.Depredation
Cheruskerstr. 67
45479 M�lheim an der Ruhr [email protected]http://ruhrpottmetal.de
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