Azure - King Of Stars - Bearer Of Dark |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Viking Black Metal |
Label | Pulverised Records |
Rezensent |
Sascha |
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Geil! So oder so �hnlich beginnen oder enden ja gerne Reviews in unserem allseits beliebten Magazin Rock Hard. Jetzt bin ich fast schon in die Versuchung gekommen, sowas auch zu machen, bis mir auffiel, dass ich diese Masche eigentlich �berhaupt nicht gut finde. Aber ich lass das mal als Anschauungsunterricht stehen, wie Reviews m�glichst nicht anfangen oder enden sollten. Ihr merkt schon, euer Rezensent ist mal wieder in Fabulierlaune, wie kommt es zu diesen Abschweifungen? Nun, das k�nnte damit zusammenh�ngen, dass das Album von Azure, das ich mir gerade g�nne, wirklich geil ist. "King Of Stars - Bearer Of Dark" wurde von mir zielsicher als erstes Album aus dem Promo-Berg gefischt, was nat�rlich an dem genialen Cover-Artwork von P�r Johansson liegt (obwohl nat�rlich die Darstellung der leicht bekleideten Sch�nheit auf dem Pre-Production Demo auch seinen Reiz hatte, hehe) Seine Zeichnung geizt nicht mit Klischees, wirkt aber trotzdem finster, stilvoll und faszinierend, einfach genau so, wie ein echtes Metal-Cover aussehen sollte. Die geheimnisvolle Ausstrahlung des finsteren Herrn auf dem Cover machte mich zumindest sofort neugierig auf die Musik und ich hoffte, dass diese mindestens genau so gut w�re. Das letzte Album erschien 1998, ist also schon eine Weile her, damals waren Azure beim deutschen Kult-Label Solistitium unter Vertrag.
Was machen die Jungs denn so? Ihr Label bewirbt Azure als Death Metal, f�r meine Ohren hat sich das schwedische Duo aber eher Viking-Metal auf die Fahnen geschrieben, ein Genre, bei dem man sich �ber mangelnde gute Ver�ffentlichungen in letzter Zeit nun wahrlich nicht beklagen kann. Egal ob nun neuer Stoff von alten Haudegen wie Thyrfing oder Moonsorrow, auch neuere Bands wie Helrunar oder S�lstafir haben hervorragende Alben herausgebracht. Versatzst�cke eben genannter Bands und nat�rlich der �blichen Verd�chtigen Enslaved finden sich nat�rlich auch in Azures Musik wieder, ich denke, das kann man kaum vermeiden. Dennoch gab man sich bei Azure M�he, eine eigene Identit�t zum Ausdruck zu bringen. Repr�sentativ daf�r stehen die einfallsreichen Riffs und Tempowechsel, versierte, epische Soli und teilweise ziemlich abgefahrene Licks auf dem Bass. Klavier und einzeln eingestreute orchestrale Momente sind auch zu h�ren. Dazu kommt ein keifendes Organ, welches zwischen Hass und Melancholie pendelt und immer den kampfbereiten Wikinger vor dem geistigen Auge erscheinen l�sst. Odin sei Dank hat die Band sich eher dem melancholisch, hasserf�llten Wikinger-Sound verschrieben, als dem fr�hlichen Tralala der Marke Finntroll oder... ach, ich sag den Namen besser gar nicht, es w�re zu viel Publicity, es ist eine deutsche Band, die mit "E" anf�ngt. Azure haben in vielen Songs sehr sch�ne Gesangslinien und Harmonien vorzuweisen, Highlight des Albums ist aber sicherlich das einfallsreiche Epos "Selene ? The Spirit", in dem Azure ihre ganze Klasse pr�sentieren und vor allem mit einem traumhaften Klavier-Part im Mittelteil begeistern. Auch das ziemlich progressiv ausgefallene "Shadows In Midark" sowie der orchestrale Schlusstrack "King Of Stars - Bearer Of Dark" mit Klargesang wissen sehr zu gefallen. Ungew�hnlich ist das gro�e Augenmerk, welches Azure auf die Texte legen, sie erfreuen den Leser hier mit einer komplexen Fantasy-Geschichte, die sich wohltuend von den gewohnten Metzel-Lyrics abhebt.
Ich lege jedem Freund des skandinavischen Metals dieses Werk ans Herz, als Erg�nzung zu den oben genannten Highlights der letzten Zeit ist das Werk von Azure definitiv zu empfehlen. Die Schweden sollten keinesfalls im Schatten der genannten Genregr��en stehen. Nach einigen H�rdurchl�ufen entpuppt sich "King Of Stars - Bearer Of Dark" als vielschichtiges Album voller Poesie und guter Ideen. In Zukunft wird hier sicherlich eine neue Gr��e im Viking-Bereich heranreifen, wenn die Jungs es schaffen, sich mal etwas fr�her als erst in sieben Jahren wieder zusammenzurotten.
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