Ritual - Live (2CD) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressiver Hardrock mit Folkeinflüssen |
Label | InsideOut Music |
Rezensent |
Dennis |
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Ritual sind eine Progressive Rock Band mit Folkeinflüssen aus Schweden, die bereits auf drei Alben zurückblicken kann und nun ihre erste Doppel-Live-CD veröffentlicht. Das mag vielleicht noch etwas früh erscheinen, denn nicht alle der 18 hier zusammengefaßten Songs sind Volltreffer geworden. Gelegentlich klingen Ritual ein bißchen nach Led Zeppelin ("Really Something"), an anderer Stelle schimmern Queen ein wenig durch ("Moomin took my Head"), ohne freilich deren Klasse zu erreichen. Als Highlights entpuppen sich recht schnell das mit Streichern unterlegte "Humble Decision", das an die Quireboys erinnernde "Solitary Man" sowie das rythmische "Infinite Justice", das sich sofort und unwiderruflich im Hirn festsetzt. Leider kann man genau das nicht von allen Songs behaupten, denn oftmals fehlt in letzter Konsequenz noch die ein oder andere gute Hookline, und Songs wie "Think like a Mountain" oder "Dinosaur Spaceship klingen gar gänzlich schräg oder uninspiriert. Ähnlich wie die Songs selbst weiß auch der Gesang an verschiedenen Stellen unterschiedlich gut zu gefallen. Verantwortlich dafür ist die nasale Stimme von Sänger Patrik Lundström, die zumindest als gewöhnungsbedürftig eingestuft werden muß und immer dann den besten Eindruck hinterläßt, wenn der Gesang wie beispielsweise bei "Did I go wrong" in die 70er Hardrock-Richtung geht. Interessant wird es auch, wenn exotischere Instrumente wie die schwedische Nyckelharpa, die griechische Bouzouki oder die irische Tin Whistle zum Einsatz kommen. Alles in allem sicher nicht schlecht, was Ritual machen, dennoch würde ich Bands wie Jethro Tull oder eben Led Zeppelin wahrscheinlich in den allermeisten Fällen vorziehen, wenn ich mal Lust auf was in dieser Richtung habe. Für Fans der Band ist die Doppel-Live-CD dennoch sicher eine lohnenswerte Angelegenheit, zumal der Sound sehr gut geworden ist, die Songs der verschiedenen Auftritte ordentlich zusammengeschnitten wurden und es zudem mit einem langen Akustik-Medley, für das "A little more like me", "The way of Things", "Dependence Day", "You can never tell" und "Life has just begun" neu arrangiert wurden, ein dickes Schmankerl gibt.
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