!T.O.O.H.! - Order and Punishment |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Grind/Death |
Label | Earache Records |
Rezensent |
Volker |
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Seltsamer Name, seltsame Musik. Manchmal ist es interessant, sich einer CD �ber die im Booklet als Einfluss genannten Bands zu n�hern, wobei hier gleich eine riesige, auch Yes, Nirvana und Beethoven umfassende Liste geboten wird. Wenn man allerdings mal Atheist, Cryptopsy, Cephalic Carnage, Cynic, Death, Disavowed, Dying Fetus und Spiral Architect herausnimmt, gelangt man schon zu einer Vorstellung wie "Order an Punishment" klingt. Ganz genau, die aus der Tschechischen Republik stammende Band hat sich hartem progressiven Stoff verschrieben, der allerdings eine eigene Duftmarke setzen kann und daher im Folgenden sicher nicht ma�geblich auf Verweise zu anderen Frickelextremisten angewiesen ist. !T.O.O.H.! brettern mit dem Albumtitel zum Trotze in ihrer Landessprache gehaltenen Texten durch 10 St�cke, die schwer zu erfassen sind, aber trotz einer inflation�ren Verwendung von Breaks nicht zu stressig klingen. Ein selten gelingendes Unterfangen, bei dem die Tschechen nicht zuletzt deshalb erfolgreich sind, weil sie nicht permanent den Ultrageschwindigkeitsturbo einschalten oder derbst durch B�hmen und M�hren grooven. Nein, hier haben auch Melodien(!) Platz und kleine entspanntere Momente sorgen f�r einen besseren Wiedererkennungswert der einzelnen St�cke. Etwa "Rad a Trest", bei dem !T.O.O.H.! sich zun�chst eher wie die Mathcore-Frickler The Dillinger Escape Plan austoben, aber auch mal ins melodische Midtempo zur�ckschalten, ohne ihrer Eigenartigkeit und den Taktverschiebungen im sowieso sehr proggigen Drumming (Don Schizoid nennt sich der kompetente Schlagwerker) untreu zu werden. Besonders schr�g klingt sicherlich der Gesang, Frontmann Don Humaniod grollt mal b�se, schreit aber am liebsten leicht hysterisch und wird teilweise mit Background-Gesang in Form von sonoren Ch�ren oder irgendwelchen bizarren Ger�uschen unterst�tzt. Muss man m�gen, aber mir gef�llts. Als Einstiegsdroge empfohlen sei "Analyza Zahnedy" als Fusion aus w�stem technischem Gepr�gel, leckeren Gitarren-Harmonien und r�hrenden Chor-Passagen. Dass am Ende wie aus dem Nichts ein Schaf bl�kt, kann dann auch nicht mehr wirklich �berraschen.
!T.O.O.H.! klingen definitiv zu dreckig-grindig und gewollt schr�g, um mit der Riege der gro�en progressiven Death Metal Bands (oben sind ja schon einige erw�hnt) mithalten zu k�nnen und haben auch mit deren perfektionistischem Songwriting wenig gemein. Trotzdem ist "Order and Punishment" ein kurzweiliges und mit knapp 37 Minuten Spielzeit auch recht kurzes Vergn�gen, das irgendwo zwischen Anspruch und kauzigem Charme seinen Platz findet.
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