Omen - Eternal Black Dawn |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy Metal |
Label | Mausoleum Records |
Rezensent |
Dennis |
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Wir blenden zur�ck, Mitte der achtziger Jahre katapultiert sich eine Band namens Omen mit Alben wie "Battle Cry", "Warning of Danger" und "The Curse" an die Spitze des amerikanischen Metalundergrounds. Auf das darauffolgende Album "Escape to nowhere", das sich ein wenig von der urspr�nglichen Omenausrichtung abwendet, folgt die Aufl�sung der Band. Etwa 10 Jahre sp�ter, 1997, erscheint mit "Reopening The Gates" ein in Trendgew�ssern segelndes, mies produziertes St�ck Belanglosigkeit, mit dem die neue Band um Kenny Powell, der bei Omen auch in der Vergangenheit schon die F�den in der Hand gehabt hatte, an ihrem eigenen Denkmal kratzte und nicht mehr wiederherstellbare Dellen hinterlie�. Wiederum 6 Jahre sp�ter erscheint nun mit "Eternal Black Dawn" ein weiteres Omen-Album, und ein jeder, der sich auch nur ansatzweise f�r den amerikanischen Underground interessiert, d�rfte auf diese Scheibe gespannter sein als auf die neuesten Erscheinungen von Metallica und Iron Maiden zusammen. Liegt hier wirklich der langerwartete, wahre Nachfolger zu "The Curse" vor? In 2 Minuten solltet ihr Bescheid wissen, lest einfach weiter.
Um eines vorweg zu nehmen, ein Vergleich zu den alten Omenscheiben f�llt von vornherein flach. Der Grund daf�r tr�gt zwei Buchstaben, n�mlich J.D.. Auch wenn es naheliegend w�re, J.D. steht in diesem Fall nicht f�r Jack Daniels, sondern f�r John D. Kimball, der seineszeichens mit seiner rauhen Erz�hlstimme die ersten Omenscheiben veredeln durfte, bevor er in irgendeiner Ausn�chterungszelle auf Nimmerwiedersehen verschwand. Eine �hnliche Stimme zu finden und in die Band zu integrieren, ohne dabei zu einem billigen Plagiat zu verenden, w�re wohl ein Ding der Unm�glichkeit gewesen. Von daher kann ich eines schonmal vorweg tun, Kenny Powell zu seinem erstklassigen, neuen S�nger Kevin Goocher gratulieren. Der Mann hat genau das in der Stimme, was mir auch schon die alten Omen auf Anhieb sympathisch werden lie�: Charisma. Seine Stimmlage ist im Allgemeinen um einiges h�her gelagert als die von J.D. Kimball, klingt aber nicht spiegelglatt, sondern eigenst�ndig und auch irgendwie passend undergroundig zum Omen-Sound. Am besten, ihr erforscht es einfach selbst, dann wi�t ihr, was ich meine.
Doch nun zum Wichtigsten: Der Musik. "Eternal Black Dawn" sollte, nicht zuletzt nach Powells eigener Aussage, die glanzvolle R�ckkehr in alte Tage werden, von der alle getr�umt hatten. Ganz so euphorisch kann ich die Scheibe jedoch auch nach mehrmaligem H�ren nicht beurteilen. Auf der einen Seite gibt es zwar endlich wieder den typischen Omen-Gitarrensound zu h�ren, der uns ja auf dem letzten Output vorenthalten wurde, auf der anderen Seite findet sich unter den 8 Liedern (plus zus�tzliches Medley aus alten Songs) jedoch auch ein schmerzvoller Ausfall auf der CD. Mit "Blood Feud" kann ich mich nun gar nicht anfreunden, hier geht es kaum besser zu als auf "Reopening the Gates", doomiger Sound wird vermanscht mit Sprechgesang und Banalit�t. Auch das sonstige Material ist gro�teils einfach nicht so stark geworden wie die St�cke auf "Battle Cry" oder "Warning of Danger". Aber wer h�tte das schon erwartet? Und wie ich schon schrieb w�re ein Vergleich sowieso nicht zul�ssig und aufgrund des Status der alten Scheiben auch schlichtweg unfair. Zudem sind Lieder wie "1000 year reign" oder der Titeltrack sowohl musikalisch als auch textlich wirklich spannend und geben mehr her, als man es heute von so manch anderer Band gewohnt ist. Von daher sollten wir einfach bei einer Beurteilung dessen bleiben, was hier vorliegt: Eine gute Scheibe amerikanischen Metals, die mich zumindest ein St�ck weit wieder mit meinen alten Helden vers�hnt. Nicht mehr und nicht weniger.
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