Ex Inferis - Defunctus in Heresi |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal |
Jahr | 2005 | Spielzeit | 53 Minuten |
Rezensent |
Alf |
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Also jetzt bin ich ja erst mal platt. Seit zwei Wochen lasse ich mir "Defunctus in Heresi" in die Lauscher laufen, aber niemals w�re ich auf die Idee gekommen, dass diese Scheibe ver�ffentlicht wurde, ohne dass die Luxemburger ein Label im R�cken h�tten: Die Aufmachung kommt m�chtig edel daher, und die Produktion braucht sich bestimmt nicht vor ihren "gro�en Geschwistern" mit Labelunterst�tzung verstecken.
Ex Inferis bieten uns auf ihrem vierten Output eine schartige, rifflastige Death-Metal-Kante: Die Songs sind abwechslungsreich und bewegen sich haupts�chlich im gewichtigen Midtempo. Zwar feiert der Drummer hin und wieder eine kleine Kn�ppel-Orgie, aber ansonsten regiert die d�stere Donnerfaust, aufgelockert von flottem Thrash. Der S�nger kreischt sch�n hysterisch durch die Botanik und der Drummer gibt ein paar z�nftige Growls dazu, so weit, so Death Metal. Aber irgendwie sitzen Ex Inferis zwischen den St�hlen. Da lugt moderner Ami-Tod genauso aus den Songideen, wie die alte Schule in allen Auspr�gungen vertreten ist, die melodische Schiene haben die Luxemburger ebenso wenig vergessen, wie aktuelle Groove-Einlagen.
Atmosph�re ist bei dem Ganzen das Zauberwort. Die Songs lassen die Vier Minuten-Marke gerne hinter sich und kommen �ber l�ngere Strecken ohne Gesang aus. Langweilig wird "Defunctus in Heresi" dabei nicht, die Instrumente haben sich st�ndig etwas zu sagen, und erz�hlen dem H�rer dunkle, w�tende Death-Metal Geschichten. Der Sound ist knackig, hat bissige H�hen im genau richtigen Ausma� und der Schmutz darin ist wohldosiert. Nur die Intros und Instrumentals h�tte man sich sparen k�nnen: Langgezogene Sample Spielereien, die man nur deswegen ertr�gt, weil man hofft, dass noch ein interessanter Song hinten dran h�ngt. "Chants from Beyond" klingt gar wie eine verhunzte Version der Akte X-Melodie, zu der der S�nger eine fu�nagelrollm��ig schiefe Begleitung haucht. Brrrrr! Aber bei 53 Minuten Spielzeit fallen diese Ausrutscher kaum ins Gewicht ? daf�r gibt's immerhin die Skip Taste.
Ex Inferis haben hier jedenfalls ein mutiges und erwachsenes Projekt hingelegt, das Eure Aufmerksamkeit voll und ganz verdient hat. Episch roher Death Metal, der gar nicht so schrecklich Underground ist, wie die Luxemburger glauben. Mein Tipp: Auf die Homepage h�pfen und Testdr�hnung (nebst Video) abholen.
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