Lemmy - Damage Case (The Anthology) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Rock'n'Roll / Psychedelic Rock / Heavy Rock / Metal |
Label | Castle Music / Sanctuary |
Rezensent |
Volker |
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Lemmy Kilmister, diese fleischgewordene Unverw�stbarkeit, die Ikone des ohne jede Kompromisse gelebten Rock'n'Roll-Lifestyles. Wer sein Leben nachzuskizzieren versucht, kann kaum glauben, dass er nun tats�chlich k�rzlich seinen 60. Geburtstag gefeiert hat. Naturgesetze scheinen au�er Kraft gesetzt, denn jeder andere, der dies auf seine Weise probiert h�tte, w�re wohl schon l�ngst tot. Doch wo andere sich auf die Rente vorbereiten, steht der in England aufgewachsene und in Los Angeles lebende Lemmy noch immer auf den B�hnen der Welt. Ein Zusammenbruch aufgrund von Dehydrierung dank massivem Whiskeykonsums bei hohen Temperaturen kommt schon mal dazwischen ? doch ein Ende ist gewiss nicht in Sicht. Wenn nun zum beachtlichen Jubili�um eine Lemmy Anthology aufgelegt wird, dann sind die Bef�rchtungen zu recht gro�, dass mit ein paar Garnituren gespickt die 99. Mot�rhead Best Of auf den Markt kommt und mit einem m�den G�hnen abgehakt werden kann.
Doch nichts da, "Damage Case (The Anthology)" ist nicht weniger als das komplette Gegenteil und damit ein echter Volltreffer! Es dreht sich tats�chlich alles um Lemmy und da sind Mot�rhead nat�rlich die wichtigste Band, neben der aber in der �lteren und j�ngeren Vergangenheit noch reichlich anderes sein Platz gehabt hat.
CD 1 beginnt in den 60ern mit den Rockin' Vicars und einer Coverversion von den Kinks ("Dandy") sowie zwei weiteren ganz in diesem Stile gehaltenen St�cken, bevor es chronologisch �ber Sam Gopal und Hawkwind weiter geht. Gerade das finster-psychedelische "The Dark Lord" hat es zutiefst verdient, zu dieser Gelegenheit ausgegraben werden, denn mit bluesgetr�nkte und mit orientalischen Elementen versehene Musik von Sam Gopal ist wahrlich zu Unrecht nahezu in Vergessenheit geraten, was im weiteren auch "Escalator" unter Beweis stellt. Von der Psychedelic Rock Legende Hawkwind werden drei fein ausgew�hlte Songs aufgefahren, das intensive "The Watcher", der definitive Klassiker "Silver Machine" sowie "Mot�rhead", nach dem Lemmy seine bis heute ausgesprochen erfolgreiche Band benannte. Mot�rhead selbst sind im Ganzen mit f�nf Originalsongs vertreten, wobei nicht gerade auf die �blichen Best Of / Live-Nummern zur�ck gegriffen wurde. Weder "Ace of Spades" noch "Overkill" also, lediglich "Killed by Death" und "Iron Horse" stammen aus der absoluten Klassikerriege. Von Lemmys Zusammenarbeit mit The Damned 1979 wurden zwei St�cke ber�cksichtigt, w�hrend nat�rlich auch "Please don't touch" von Headgirl (Kooperation von Mot�rhead und Girlschool im Jahre 1981) nicht fehlen darf. Ebenso wenig wie das einmalig rotzige Cover von "Stand by your Man", dem sich Lemmy gemeinsam mit Wendy O Williams ein Jahr sp�ter annahm.
Streng chronologisch geht es auf CD 2 nicht weiter, auch wenn sich dort weitgehend neuere Aufnahmen finden. Tiefe Verneigungen vor dem urspr�nglichen Rock'n'Roll stellen auf ganz unterschiedliche Weise die Songs von Lemmy & Upsetters (hart rockend) sowie von Lemmy / Slim Jim / Danny B (swingend und sehr traditionsbewusst) aus dem Jahre 2000 dar, wobei gerade das fast balladeske "Learning the Game" eine mir bislang noch unbekannte Perle darstellt. "R.A.M.O.N.E.S." gemeinsam mit den Ramones gespielt ist ja sowieso eine. Lemmys Beteiligung am Probot Projekt von Dave Grohl ("Shake your Blood") stellt die j�ngste Aufnahme dar und weiterhin unter Beweis, dass der Altmeister keine Ber�hrungs�ngste kennt und auch gerne mal mit deutlich j�ngeren Musikern etwas auf die Beine stellt. Weiter zu finden sind so einige Cover, wobei mich als Saint Vitus-Junkie vor allem das mit starkem Mot�rhead-Touch umgesetzte "Thirsty and Miserable" brennend interessiert. "Enter Sandman" h�tte kein Mensch gebraucht (diesen endlos �berwerteten Song kann auch Lemmy nicht retten), aber die gemeinsam mit Mot�rhead gecoverten Metalklassiker "Whiplash" und "The Trooper" von Lemmys "S�hnen" liefern einen w�rdigen Abschluss.
"Damage Case" ist der ideale Soundtrack, um die vor einigen Jahren erschienene (und sehr lesenswerte) Autobiographie "White Line Fever" mal wieder hervorzukramen und einen tiefen Einblick in die Vita einer lebenden Legende zu bekommen. Aber vor allem rockt die liebevoll zusammengestellte Compilation ohne Ende!
CD 1:
1.Dandy (Rockin' Vicars)
2.I don't need your kind (Rockin' Vicars)
3.It's alright (Rockin' Vicars)
4.The dark Lord (Sam Gopal)
5.Escalator (Sam Gopal)
6.The Watcher (Hawkwind)
7.Silver Machine (Hawkwind)
8.Mot�rhead (Hawkwind)
9.Damage Case (Mot�rhead)
10.Ballroom Blitz (Lemmy and the Damned)
11.Over the Top (Lemmy and the Damned)
12.Don't do that (Young and Moody Band)
13.Iron Horse - Born to loose (Mot�rhead)
14.Please don't touch (Headgirl)
15.Stand by your Man (Lemmy with Wendy O Williams)
16.Masterplan (Lemmy with Wendy O Williams)
CD 2:
1.Killed by Death (Mot�rhead)
2.Blue Suede Shoes (Lemmy & Upsetters W/ Mick Green)
3.Paradise (Lemmy & Upsetters W/ Mick Green)
4.1916 (Mot�rhead)
5.Hellraiser (Mot�rhead)
6.Tie your Mother down (Lemmy)
7.R.A.M.O.N.E.S. (Lemmy with the Ramones)
8.Enter Sandman (Lemmy)
9.Matchbox (Lemmy, Slim Jim, Danny B)
10.Big River (Lemmy, Slim Jim, Danny B)
11.Learning the Game (Lemmy, Slim Jim, Danny B)
12.Thirsty and miserable (Lemmy)
13.Shake your Blood (Probot feat. Dave Growl)
14.Whiplash (Mot�rhead)
15.The Trooper (Mot�rhead)
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