Nordheim - River of Death |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Power Metal |
Label | Mausoleum Records |
Rezensent |
Dennis |
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Nordheim kommen aus Brasilien, und auch wenn ihr Name noch nicht so bekannt ist wie "Angra" oder "Sepultura" sollte das Sextett in den n�chsten Wochen noch f�r einiges Aufsehen sorgen. Alleine dieses endlos geile Riff, das River of Death, den Opener der Scheibe einleitet, meine Fresse, das habe ich schon lange nicht mehr geh�rt. Etwas verbl�fft bin ich dann allerdings sp�testens als sich nach den ersten cleanen Gesangszeilen in das bislang blitzsaubere Powermetalgewand das Gekeife eines zweiten S�ngers hineinmischt. Erinnert mich ein klein wenig an Cage, die etwas �hnliches ja auch auf "Darker than Black" probiert haben und steht Nordheim ebenfalls recht gut zu Gesicht. Auch sonst wirkt die Band auf mich nicht wie die mittlerweile leider viel zu verbreiteten Italometal-Bands, denn trotz der blitzsauberen Produktion hat der Sound der Brasilianer genug Ecken und Kanten. In der Bandinfo wird neben Thrash- und Deathmetal- sogar von Doomeinfl�ssen gefaselt, die ich jedoch beileibe nicht ausmachen kann. "River of Death" geht im gro�en und ganzen gut nach vorne ab, bei "Doomsday" oder "Before the Light" merkt man jedoch, da� die Band noch ein wenig experimentell zur Sache geht und ihren Stil sucht. Auch bei der "Teufelsballade" "Out of Control" geht es experimentell zu, hier werden sogar Keyboards eingesetzt, aber nicht im Happy Metal-Stil, sondern vielmehr, um eine �hnlich d�stere Atmosph�re zu erzeugen, wie man es ansonsten von Bands wie Samael oder auch Cradle of Filth gewohnt ist. Zusammen mit hohen cleanen und gekeiften Lyrics ergibt das schon eine eigenartige Mischung, die jedoch absolut nicht aufgesetzt wirkt, sondern schon Sinn zu machen scheint. Manchmal ist weniger jedoch auch mehr und etwas weniger Bombast und statt dessen etwas mehr Speed w�re an der ein oder anderen Stelle sicher nicht sch�dlich f�r die Band. Ach ja, und wo wir gerade bei Bombast sind, fast h�tte ich vergessen zu erw�hnen, da� die cleane der beiden Stimmen manchmal verdammt nach Zak Stevens klingt...
Die Lyrics bewegen sich �brigens irgendwo zwischen platten Bikerattit�den ("Easy Rider"), typischen Metal-Hammer-Sword-Bekenntnissen ("Hammer of Gods") und sozialkritischen Apellen. Vor allem "Doomsday" geh�rt zu letzterer Kategorie, und nicht umsonst hat man diesem Song auch das Coverartwork gewidmet, auf dem eine Hand voll Leute in Gasmasken an einem atomverseuchten Wassergraben vorbeiziehen, w�hrend im Hintergrund die Fabriken weiter fr�hlich Abgase und Schadstoffe in die Luft blasen. Erinnert mich ein wenig an Sodom, aber mit denen hat die Musik von Nordheim nun gar nicht viel am Hut. "River of Death" ist trotz seiner Experimente in den Powermetalbereich einzuordnen, und dort sicherlich ins erste Drittel, was die Qualit�t der Ver�ffentlichungen angeht.
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