Ensiferum - Dragonheads (EP) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Folk Metal |
Label | Spinefarm Records |
Rezensent |
Dennis |
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Ich wei� nicht wie es Euch geht, aber in meinem Bekanntenkreis standen Bands vom Schlage Children of Bodom, Norther, Kalmah, Wintersun oder eben auch Ensiferum einst f�r etwas Neues, etwas Einzigartiges und damit sogar f�r eine Art Lebensgef�hl, das zumindest eine Phase unseres Lebens gepr�gt hat. Nun haben sich in letzter Zeit jedoch gerade in diesem Bereich die Ausf�lle geh�uft, und weder Children of Bodom noch Norther konnten der von ihnen selbst enorm hoch gelegten Me�latte mit ihren jeweils letzten Langspielern noch einmal nahe kommen. Ja, es sieht fast so aus, als m��te man bef�rchten, da� die gro�e Zeit dieser skandinavischen Bands - oder zumindest das durch sie vermittelte "Besondere" - bald zu Ende gehen wird. Das mag durchaus eine pessimistische Sichtweise sein - Fakt ist, da� auch die neue Ensiferum nicht zur Entkr�ftigung dieser Einsch�tzung beitr�gt. "Dragonheads" ist allerdings auch "nur" eine EP, die zur �berbr�ckung zum n�chsten Album gedacht ist und pr�sentiert zum ersten Mal Petri Lindroos an Gitarre und Vocals. Au�erdem neu dabei f�r den ausgestiegenen Oliver Fokin ist Janne Parviainen am Schlagzeug. Das Coverartwork ist schonmal klasse geworden - wer hier keinen Bock auf die Scheibe bekommt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Dummerweise k�nnen die neuen Songs da einfach nicht mithalten, denn in der ersten H�lfte der 25min�tigen Spielzeit passiert... NICHTS! Ein einziges Break, bei dem man hofft, da� die Geschwindigkeit mal ein wenig angezogen wird, ansonsten werden hier folk-angehauchte Standard-Riffs im Midtempo runtergespielt. Au weia! Bei "White Storm" geht's dann endlich mal richtig zur Sache, und siehe da, die Jungs haben ihre Aggressivit�t doch noch nicht ganz abgelegt. DAS sind Ensiferum wie man sie kennt - schnell, heavy, melodisch und mit vielen Ideen. Auch das Amorphis-Cover "Into Hiding" wei� - sofern man sich nicht zu sehr ans Original klammert - zu gefallen, selbst wenn der Song lange nicht so rasant ausgefallen ist wie Ensiferum zu Deb�t-Zeiten noch waren. Zum Abschlu� des 6-Trackers gibt's noch ein Covermedley aus drei finnischen Folksongs. Nette Idee, f�r meinen Geschmack aber leider zu unspektakul�r umgesetzt. Ich kenne die Originale nicht, aber Ensiferum musizieren hier nicht weit von herk�mmlicher Volksmusik entfernt, und auch der Einsatz einer Gasts�ngerin �ndert an diesem Eindruck gewiss nichts.
Mit lediglich zwei von sechs Treffern bin ich von "Dragonheads" darum alles in allem ziemlich entt�uscht und hatte aufgrund der beiden grandiosen Vorg�ngerwerke (ich pers�nlich finde �brigens das Zweitwerk obgleich seiner etwas folkigeren Ausrichtung kein bi�chen schlechter als das Deb�t) hier viel mehr erwartet. Auch wenn jede Phase mal zu Ende geht (siehe oben), so gebe ich bei Ensiferum trotzdem die Hoffnung noch nicht auf, da� das kommende Studioalbum wieder mehr in die Kerbe der ersten beiden CDs schl�gt und ein ordentliches Feuerwerk abfackeln wird. Ach ja: Auf eine der oben genannten Bands war im �brigen auch diesmal Verla�: Die neue Kalmah haut rein ohne Ende! Aber dazu dann an anderer Stelle mehr...
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