Angel Blake - Angel Blake |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Heavy Metal / Rock |
Label | Metal Blade |
Rezensent |
Dennis |
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Die letzte The Crown war ein Hammer vor dem Herrn gewesen, und umso �berraschter waren wir deshalb auch, als sich die Band Anfang 2004 von einem auf den anderen Tag wegen Erfolglosigkeit aufl�ste. Zumindest f�r Gitarrist Marko Tervonen kam es jedoch nicht in Frage, sich g�nzlich aus dem Musikgesch�ft zur�ckzuziehen, und so wurde ein neues Projekt geschaffen. Mit "Angel Blake" ward alsbald ein passender Name daf�r gefunden, der gen�gend Freiraum bot, auch musikalisch einen Neuanfang zu wagen. Um k�nftige Differenzen mit anderen Mitmusikern zu vermeiden und beim Songwriting absolut freie Hand zu haben, entschied Tervonen, Angel Blake vorerst als Soloprojekt zu f�hren. Die zehn entstandenen Songs wurden dabei weitgehend von ihm alleine eingespielt, als S�nger fungierte Tony Jelencovich (ex-TRANSPORT LEAGUE).
Eingeleitet wird das selbstbetitelte Deb�t von einer akustischen Gitarre, bevor Drums und E-Gitarre einsetzen und drauflosbollern, als g�be es kein Morgen! Absolut m�rderisch und heavy, so eine knallige Produktion habe ich schon lange nicht mehr geh�rt. Da spielt es auch absolut keine Rolle, da� das Schlagzeug programmiert wurde. Das anschlie�ende "Retaliate" beginnt langsam und stimmungsvoll und l��t sich kaum in eine Schublade einordnen. Melodischer Thrash ist ebenso auszumachen wie Melodic Death der Marke Soilwork, dazu Metallica zu Black Album-Zeiten und etwas Susperia. In jedem Falle finden sich hier jede Menge heftige Riffs, die einem im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf von den Schultern rei�en. Der Gesang ist recht melodisch und grenzt Angel Blake deutlich von The Crown ab, die letztlich mit ihrer h�heren Aggression in einem v�llig anderen Metier musizierten. "Lycanthrope" weist gar einige Goth-Rock-Referenzen auf, ist aber viel zu heavy um mit Sentenced und Konsorten verglichen zu werden. Was jedoch auff�llt ist, da� Marko Tervonen auf "Angel Blake" ziemlich schn�rkellos nach vorne losrockendes Songmaterial geschrieben hat, das zwar gelegentliche Soli etc. vorweist, aber insgesamt doch alles andere als komplex geworden ist. "Durchschlagskraft" hei�t hier das Zauberwort, und von der merkt man am meisten, wenn man die Anlage sch�n weit aufdreht. Jedes St�ck hat einen eigenen Charakter, und so sind der 70s gepr�gte Rocker "Solitude, my friend" und vor allem der abschlie�ende Doomer "Til the End" noch einmal hervorzuheben. Gerade letzterer besticht durch eine sehr stimmungsvolle Atmosph�re, bei der die Intensit�t im Laufe der fast sechsmin�tigen Spielzeit immer mehr zunimmt und einen feinen Spannungsbogen aufbaut. Auch das tolle, ausgeleierte Klavierinterlude "Autumnal", das mich an die guten, alten Zombie-Filme erinnert oder die walzenden Riffs von "Thousand Storms" mu� man geh�rt haben. Das ist schon klasse gemacht. Als einziger wirklicher Wehrmutstropfen einer ansonsten tollen CD kann h�chstens das d�nne Rolling Stones-Cover von "Paint it Black" gewertet werden, das selbst Rage schon besser hinbekommen haben. Seht diesen Song einfach als (�rgerlichen) Bonus und dr�ckt auf die Skip-Taste, wenn ihr dort angelangt seid, denn ansonsten ist "Angel Blake" f�r all jene, die mal wieder ein dr�ckendes Album f�r's Autoradio brauchen, das weder sonderlich rasant noch kompliziert, sondern einfach nur unglaublich heavy ist, eine lohnenswerte Anschaffung.
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