Secret Discovery - Alternate |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic Metal |
Label | Drakkar / Sony BMG |
Rezensent |
Volker |
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Ich kann mich noch gut an die gro�e Abschiedsshow von Secret Discovery einst auf dem Wave Gotik Treffen 1999 erinnern. Einige tausende Fans feierten in einer Messehalle das letzte Konzert der Gothic Metaller aus dem Ruhrpott, die mit einer w�rdigen Show abtraten. Gut f�nf Jahre sp�ter, wie so viele andere hatten auch Secret Discovery sich mittlerweile wieder vereint, bekam ich erneut die Gelegenheit die Band live zu sehen. Nun gut, der Rahmen war bei weitem nicht so glanzvoll und statt tausenden Zuschauern waren es vielleicht hundert, aber dieser pomadige, selbstgef�llige und musikalisch allenfalls durchwachsene Auftritt machte gewiss keine Lust darauf, sich n�her mit der wiederbelebten Band zu befassen.
Wo liegt nun die Wahrheit, wozu sind Secret Discovery im Jahre 2006 noch im Stande?
Die Antwort heisst "Alternate", ist soeben erschienen und liefert zumindest aus meiner Sicht eine angenehme �berraschung. Denn die 10 Songs klingen nicht ann�hernd so abgedroschen wie es zu bef�rchten war, sondern sorgen ganz im Gegenteil f�r angenehme Akzente im derzeit d�nn besetzten Feld des metallisch ambitionierten Gothic Rock aus Deutschland. Dabei setzen die Bodybuilder-Br�der Hoffmann (S�nger Kai und Gitarrist Falk) und ihr unwesentlich weniger gest�hlter Anhang keineswegs auf Risiko ? man vertraut auf alte St�rken und erreicht dabei seit der Reunion sicherlich das h�chste Niveaulevel. Das auf englisch getextete "Away" liefert mit seinen Avancen in Richtung U2 zu Beginn noch eine kleine �berraschung, doch schon "Mein kleiner Tod" bietet stilistisch das Erwartete und trifft gleich ins Schwarze. Sehr griffiges Songwriting mit Ohrwurmfaktor, umschmeichelnde Melodien, stilvolle Keyboard-Untermalung und nicht zu �ppig aufgetragener Pathos; so geht das Gothic Metal Konzept mit Pop-Appeal �berzeugend auf. "Ich kann dich sehen" schl�gt mit leicht balladesker Ausrichtung gelungen in die gleiche Kerbe, w�hrend in "Weck mich auf" und "Nichts ist mehr wahr" die Gitarren deutlicher dr�cken und f�r die entsprechende Dynamik sorgen. Kai Hoffmans Gesang klingt dazu ausdrucksstark und facettenreich, was �berwiegend auch auf die teils subtilen, teils sehr klar auf den Punkt gebrachten Texte zutrifft. Etwas authentisches 80er Gothic Flair sowie elektronische Einsprengsel (etwa im d�steren und leicht rammsteinigen "Lass mich los") und werden auf "Alternate" harmonisch integriert, welches im ganzen sehr homogen klingt und dementsprechend ohne Ausf�lle auskommt. Respekt, ein so charakteristisches Album h�tte ich Secret Discovery wirklich nicht mehr zugetraut.
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