Veni Domine - 23:59 |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive / Doom Metal |
Label | MCM Music |
Rezensent |
Dennis |
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Man mu� sicherlich kein Prophet sein um vorauszusehen, da� Veni Domine auch mit ihrem nunmehr f�nften Studioalbum sowohl auf strikte Ablehnung als auch auf abgrundtiefe Verg�tterung seitens der Kritiker und der H�rer sto�en werden. So weit m�chte ich mich pers�nlich nicht aus dem Fenster lehnen, weder zur einen noch zur anderen Seite, denn das w�re in meinen Augen unangebracht. Veni Domine existieren bereits seit Ende der 80er und schufen mit ihrer progressiven, zugleich aber auch doomigen Musik etwas Neues, das bis heute Seinesgleichen sucht. Zwar erinnern Atmosph�re und die christlichen Texte nicht selten an die Glaubensgenossen Saviour Machine, aber vom Taktaufbau und von den Songstrukturen her sind Veni Domine meines Wissens nach bis heute einzigartig. Um dem Sound Nahe zu kommen, k�nnte man sich zu genannter Band vielleicht noch einige mittelstarke Queensryche-Einfl�sse aus der "Operation Mindcrime"-Phase dazu denken, an die auch der Gesang Fredrik Ohlssons gelegentlich erinnert. Aber selbst dann ist man noch weit entfernt vom wirklichen Klangerlebnis.
Wichtig f�r all jene, die Veni Domine schon l�nger verfolgen, mag die Tatsache sein, da� auf "23:59" wieder vermehrt Doom Einzug in die Musik gehalten hat, der ja mit "Spiritual Wasteland" schon fast komplett �ber Board geworfen zu sein schien. Entsprechend ist auch der Gesang fast �ber die gesamte Spielzeit in tieferen, ruhigeren Regionen anzutreffen, wodurch in Verbindung mit den oft vorzufindenden, weiten Keyboardteppichen und trotz der progressiven Ausrichtung ein relativ entspanntes und "helles" Gesamtbild entsteht, bei dem es mir schwer f�llt, einzelne Songs gesondert hervorzuheben. Aufgrund des pr�gnanten Gitarrenriffs und des tollen 70er-m��igen Solos im Mittelteil eignet sich "Patience, receive" jedoch m�glicherweise besonders als Anspieltipp.
Veni Domine werden - wie seit jeher - auch mit ihrem neuen Album "23:59" von den meisten Doomern ignoriert und der Vielzahl der Proggies mit einem Nasenr�mpfen abgetan werden. Das Tolle daran ist: Die Band zieht ihr Ding trotzdem durch und das seit fast 20 Jahren. Erfolg ist den Schweden nebens�chlich. Sollten Euch Veni Domine deshalb ebenso sympathisch erscheinen wie mir und Aufgeschlossenheit zu Euren St�rken z�hlen, dann solltet ihr dieser sicherlich nicht ganz leicht zug�nglichen Band bei der n�chsten Gelegenheit einfach mal unverbindlich Euer Geh�r schenken.
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