Expretus - Borderline Red |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Electro Rock / Wave / Industrial |
Label | Up Art Produktionen / Brachialpop |
Rezensent |
Volker |
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"Die Band hat sich in ihrem sechsj�hrigen Bestehen eine eigene Nische geschaffen, die sich als homogene Mischung aus Wave, Rock und Industrial wohl am treffendsten beschreiben l�sst". Selten trifft ein Satz aus einer Bandbiographie derart den Punkt und darf deshalb hier getrost als Einleitung dienen. Expretus lieben den Gang zwischen den Welten und sind mit der Umsetzung ihrer ganz eigenen Klangwelten sicherlich wieder ein gro�es St�ck fortgeschritten. "Borderline Red" ist Album Nummer 4 und erscheint 4 Jahre nach "electro.technic", seinerzeit �ber den namhaften Partner Prophecy Productions herausgebracht. Im Vergleich scheinen die Dresdner heute eher kleinere Br�tchen backen zu m�ssen, doch angesichts der Qualit�t ihrer neuen Songs sollte es sich dabei nur um eine Momentaufnahme handeln.
"Borderline Red" klingt angesichts des breitgef�cherten Einfluss- und Ideenspektrums beachtlich ausgereift und pr�sentiert eine Band, die mit viel Geschick auch die Gratwanderung zwischen Anspruch und Eing�ngigkeit bew�ltigt. Mit "Sonny Boy" und "Pleasant" (an die Krupps erinnernde Fusion aus einer straighten Electro-Basis und harten Gitarren-Riffs) wurden zwei schnell zug�ngliche St�cke an den Anfang der Scheibe gesetzt, w�hrend das elegische "Worn out Cases" einen ersten geschickt inszenierten Bruch darstellt. Massive Attack treffen auf die mittlere Schaffensphase von Apoptygma Berzerk, gepr�gt durch den hochklassigen und ausdrucksstarken Gesang von Andr� Alabaster, der auf diesem Album in allen Stimmlagen �berzeugt. Die rockige Industrial-Nummer "Scratches" und das verzweifelt-d�stere "Ectoplastic" schlagen da eine ganz andere Gangart ein, w�hrend das subtil wirksame und kontrastreiche "Tasty Lies" dazwischen zu den besten Songs geh�rt. Mein Highlight ist aber "See the Bored", eine sehr originelle Mischung aus sehnsuchtsvollem Dark Wave und mit elektronischen Elementen umspielten Sprachsamples. Unzweifelhaft h�renswert sind auch die noch folgenden drei Songs, wobei gerade "No tomorrow" durch harsche Industrialeinfl�sse noch einmal heraussticht. Womit wir wieder bei der Wanderung zwischen den Welten angelangt w�ren, denn es sind gerade die immer wieder auftauchenden �berraschungen innerhalb der Songs, die "Borderline Red" durchweg interessant halten und gar in die N�he der kreativen Avantgardisten Nine Inch Nails f�hren.
So bleibt mir nur noch zu hoffen, dass Expretus daf�r mit dem Ma� an Aufmerksamkeit belohnt werden, das sie sich hier verdienen.
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