Hubi Meisel - Kailash |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Metal |
Label | Lion Music |
Rezensent |
Peter |
|
Den seinen gibt es der Herr im Schlaf. An dieser Binsenweisheit hatte mein Mathematiklehrer die letzte Hoffnung gekn�pft, dass ich doch noch mal ein wenig mathematisches Wissen erwerbe. Hubi Meisel scheint da weitaus bessere Schlaff�higkeiten zu haben, und damit war dann eines Nachts der thematische Grundstein f�r die dritte CD gelegt. Wie schon bei "EmOcean" wurde nicht irgendeine banale Geschichte zu einem tragf�higen Konzept ausgebaut. So einfach muss es nun nicht sein. Immerhin wird das ganze Drumherum zu der lyrischen Feinarbeit auf der Website ausf�hrlichst erkl�rt, weswegen ich mich hier nur auf ein paar sporadische Angaben beschr�nken kann. Laut Eigendefinition ist "Kailash" ein progressives Konzeptalbum, das sich mit dem Himalaya, dem Berg Kailash, Tibet und den Geheimnissen der alten buddhistischen wie auch hinduistischen Kultur befasst. Dann geht es noch um die Wanderung eines jungen Mannes mit einem Schneel�wen durch die tibetanische Landschaft.
Bis hierhin liest sich das ganze eher staubtrocken und in Buchform w�re es das mit Sicherheit auch. Aber immerhin wurde das Ganze wie auch beim letzten Mal durch sehr versierte Musiker aus unterschiedlichen europ�ischen L�ndern sehr unterhaltsam und zu keiner Sekunde langweilig umgesetzt.
Wie schon bei "EmOcean" wurde unter Federf�hrung von Vivien Lalu, in Zusammenarbeit mit Hubi Meisel, das musikalische Konzept erarbeitet. Weitere Beteiligte waren unter anderem Johan Niemann (Therion), Marcel Coenen (Sun Caged), Jorge Salan (M�go de Oz), Daniel Flores (Mind's Eye) und einige mehr. Das war jetzt erst mal die allgemeine Vorstellung der Beteiligten. Die durften sich dann mit dem Konzept und den Vorstellungen von Hubi Meisel, wie das im ungef�hren zu klingen hat, auseinandersetzen. Das fertige Ergebnis kann sich h�ren lassen. Insgesamt zehn Hauptst�cke plus zwei zus�tzliche Titel, die zwar "nur" hinten angeh�ngt wurden, aber trotzdem kein Ausschuss sind, werden auf h�chstem musikalischen Niveau dargeboten. Der Ideengeber ist mit seinem markanten aber nie aufdringlichen oder nervt�tenden Gesang sehr gut in die Musik eingebaut worden, was im Klartext hei�t, er steht nicht im Vordergrund, sondern erg�nzend zur Musik immer bestens platziert. Was als progressives Konzeptalbum bezeichnet wird und bei manchem schon den absoluten Overkill an musikalischer Selbstverliebtheit als Schreckgespenst erahnen l�sst, ist letztendlich doch nicht so schlimm. Entsprechend den unterschiedlichen Emotionen und Anspr�chen bringen sich Hubi Meisel und seine Mistreiter in jeden Titel sein. Das kann ziemlich heftig zur Sache gehen ("Snow Lion") oder einer �rtlichen Beschreibung ("Himalaya Sunset") durch entsprechend gut eingesetzte Keyboardeffekte in Verbindung mit einem entsprechenden Gesang sehr gut in Szene gesetzt, dienlich sein. Dezent eingesetzte Elemente aus der Weltmusik ("Shivas Dance") kontrastieren perfekt mit ziemlich r�den Klangattacken, die im progressiven Klangspektrum wie im Power Metal beheimatet sind. Der musikalische Mut zum Risiko ist Hubi Meisel gegen�ber der letzten CD noch perfekter gelungen, und das ist das gro�e Plus dieser CD, die sich somit St�ck f�r St�ck zu einem Dauerbrenner in der heimatlichen Digitalfr�se entwickelt. Es bedarf sicherlich einiger Anl�ufe, bis "Kailash" wirklich z�ndet und weitere H�rg�nge sp�ter entstehen immer wieder neue Klangeindr�cke, weil sich die Feinheiten jedes Titels immer klarer herauskristallisieren. "Kailash" wird die Freude von progressiver Unterhaltung genauso faszinieren wie die Anh�nger melodischer Kl�nge und vielleicht sogar diejenigen, die sonst mit harten T�nen jedweder Art nichts anfangen k�nnen. Nichts ist unm�glich!
Im gutsortierten Shop von Hubi Meisel gibt es die CD zum verbraucherfreundlichen Preis.
|
|
|