Undertow - Milgram |
|
Metalspheres Info-Box |
Genre |
Doomiger Thrashcore |
Label | Silverdust Records |
Rezensent |
Volker |
|
Drei Jahre haben die Schwaben seit "34CE" ins Land ziehen lassen und kehren nun trotz neuem Drummer in bew�hrter Dreierformation zur�ck an die Bildfl�che. "Milgram" setzt genau dort an, wo das Vorg�ngeralbum aufgeh�rt hatte, Undertow widmen sich weiterhin ihrer charakteristischen Mischung aus Thrash-, Doom- und Hardcore-Elementen. Zwar scheint es im ersten Drittel des Albums so, dass diesmal mehr Gas gegeben wird, doch dieser Eindruck wird im folgenden durch einige St�cke kontrastiert. "Always have always will" wartet so mit deutlich gez�geltem Tempo auf, w�hrend es beim sehr gelungenen "Homemade Funeral" konsequent doomig zur Sache geht. F�r das andere Extrem sorgen der vorpreschende Opener "Stomping out Ignorance", der Thrash-Groover "Crawler" sowie die derbe Tempoattacke "D-Mood", klar der Song mit dem deutlichsten Hardcore-Einschlag.
Den immer pr�senten Crowbar-Vergleichen werden sich Undertow mit "Milgram" wohl ein St�ck weit entledigen k�nnen, denn offensichtliche Parallelen im Songwriting finden sich hier nicht. Obgleich die R�hre von Frontmann Joachim Baschin den Sound der Band noch immer am nachdr�cklichsten pr�gt, und bei ihm handelt es sich in Sachen Stimme und Stilistik nun mal unverkennbar um den "kleinen deutschen Bruder" von Kirk Windstein. Es gibt sicherlich unangenehmerer Vergleiche, schliesslich ist Windstein jemand, der sich von 1.000 anderen S�ngern abhebt und sich seinen geringen technischen F�higkeiten zum Trotze ausdrucksstark in Szene zu setzen weiss. Noch mehr von dieser Ausdruckskraft w�rde ich im Ganzen allerdings auch "Milgram" w�nschen, denn obwohl dem Album keine Ausf�lle unterstellt werden k�nnen, fehlen doch �ber weite Strecken die wirklichen H�hepunkte, die den entscheidenden Reiz ausmachen k�nnten und sollten. Das manchmal stereotype Riffing mag ein Grund daf�r sein. Vielleicht aber auch, dass der Mut zu neuen Ideen nicht konsequent genug ausgelebt wird. Denn mit "Two Fingers" beweisen Undertow klar und deutlich, dass es an mangelnder Kreativit�t nicht scheitert. Von einem sph�rischen Mittelteil mit Frauengesang umspielt, gewinnt der Dampfwalzensound hier besondere Intensit�t und gibt S�nger Baschin die M�glichkeit, sich voll und ganz auszutoben. Da dieser Kick aber ansonsten oft zu kurz kommt, hat mir "34CE" insgesamt ein St�ck besser gefallen, da von diesem Album mehr nachdr�cklich in Erinnerung geblieben ist. Undertow gehen konsequent ihren Weg - um sich damit wirklich unverzichtbar zu machen, m�ssten sie allerdings noch mehr aus ihrem Potential herausholen.
|
|
|