Augury - Concealed |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Progressive Death Metal |
Label | Adipocere Records |
Rezensent |
Martin |
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Wow, was ist das denn? Augury ziehen mit ihrem Album ja wirklich alle Register. Mehr Abwechslung geht wohl kaum! Dass Kanada in letzter Zeit mit interessanten Pr�gelbands aufwarten konnte, sollte kein Geheimnis mehr sein. Die m�chtige Frickelmaschinerie Cryptopsy, das unglaublich komplexe Mathcore Projekt Ion Dissonance und die frisch t�ndenen Neuraxis - um nur mal wenige zu nennen - sind wohl Beweis genug daf�r, dass die kanadische Metalszene teils vor Ideen nur so sprudelt.
Wie eingangs schon angedeutet tendieren auch die aus dem k�hlen Montreal stammenden Augury zu einen Innovationsreichtum der seines Gleichen sucht. Dieser Aspekt f�hrt zuerst einmal dazu, dass ihr Album anf�nglich v�llig �berladen wirkt. Soviel verschiedene Elemente habe ich selten auf einem Album geb�ndelt vorgefunden. Deshalb stand ein kurzer Eingew�hnungsprozess zumindest f�r mich vorerst auf dem Tagesprogramm. Nach ein paar wenigen H�rdurchl�ufen erschloss sich mir "Concealed" aber zunehmend mehr und mehr. Und ich kann nur sagen, dass das Teil der absolute Wahnsinn ist!
Zum Gro�teil besteht das Konzept des Quintetts aus brutalem und melodischem Death Metal. Der typisch tiefe Gesang sowie die extremen Blastbeat-Passagen sprechen f�r ersteres, die wundersch�nen und eing�ngigen Melodien f�r zweiteres. Schon allein diese stilistische Ausrichtung h�tte eine relativ hohe Wertung verdient gehabt, da die Umsetzung wirklich fantastisch ist. Diese unglaublich komplexen und teilweise richtig abgedrehten Riffs klingen einfach so umwerfend wie kaum etwas zuletzt. Von supermelodisch und zum Tr�umen einladen bis hin zu megafett und hyperverfrickelt. Zu dem gesellen sich nun aber auch noch eine Vielzahl genrefremder Einfl�sse, dessen Gesamtresultat das W�rtchen "progressiv" letztendlich wohl am ehesten auszudr�cken vermag. Neben dem �blichen Todesblei-Ger�chel, welches das Geschehen dominiert, dringen auch fiese Screams, ein opernhafter, theatralisch wirkender Frauengesang sowie angenehmer klarer Gesang durch. Das mag f�r den Leser jetzt absolut �bertrieben vielf�ltig und unvorteilhaft klingen, aber ich muss gestehen, dass das alles wunderbar harmoniert und einfach super ins Bild passt. Erw�hnenswert - was ja gar kein Ausdruck ist ? pr�sentiert sich auf alle F�lle auch das Schlagzeugspiel. Mit Schnelligkeit allein gewinnt man heutzutage keine Preise mehr, dass sich eine so komplexe Band wie Augury also nicht irgendeinen Drummer dazuholt, steht wohl au�er Frage. Dieser Typ beherrscht scheinbar alles! Von jazzigen (!) Passagen �ber Hochgeschwindigkeitsgekn�ppel bis hin zu �berragend technischen Einlagen deckt der Mann einfach alles ab. Abgerundet wird der ohnehin superbe Eindruck von einer glasklaren Produktion, die dem Album in dieser Form auch absolut passend zu Gesicht steht.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass Augury zweifellos das Potenzial zum Newcomer des Jahres haben. Kaufen solltet ihr das Teil aber trotzdem nur, wenn ihr auch gerne mal �ber den Tellerrand hinausblickt oder sowieso auf progressive Musik a la Cynic oder Opeth steht. Ich f�r meinen Teil muss mich nun erstmal wieder in meinem Zimmerchen einschlie�en und eben jenes grandiose Album stundenlang weiterh�ren.
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