Viron - NWOGHM |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
True Metal |
Label | Sonic Age Records |
Rezensent |
Peter |
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Da der Prophet bekanntlich im eigenen Lande nichts gilt, erscheint die erste, mit einer ordentlichen Laufzeit ausgestattete CD von Viron bei einem griechischen Label. Was im Prinzip egal ist, da die Musik sowie nicht f�r die alles glaubende Masse produziert wurde, sondern f�r die, die bei Heavy Metal auch wirklich an die Helden von damals denken und nicht an leichtgewichtige Blechkameraden. F�r alle, die bisher weder Viron noch den Vorl�ufer Seduction kennen, erstmal eine kurze Einf�hrung. Seduction waren im Prinzip mehr eine Idee, in diesem Fall die des Crematory Schlagzeugers Markus J�llich, der im Windschatten von Hammerfall und Co. auch gerne was vom Erfolgskuchen abgehabt h�tte. Es lief auch fast alles nach Plan, die beiden CDs (nun gut, mehr Demo als richtiger Silberling) wurden mit guten Bewertungen bedacht. Nur leider ist es so, dass sich jemand, der mit seinem Beruf unzufrieden ist, nur zu gerne nach einer besseren Besch�ftigung umschaut. Kurz und gut, Seduction waren schnell Geschichte, und im Jahr 2003 lief das Flaggschiff Viron vom Stapel. Ohne den von Seduction bekannten Keyboarder, aber ansonsten in der gleichen Besetzung. Im Gegensatz zu dem was Seduction nie waren, n�mlich eine Band, die dem Terminus "True Metal" gerecht wird, wollten Viron der Welt dieses arg strapazierte und oft genug in den Dreck gezogene Image, glorreich und ohne Schimpf und Schande auf ihre eigene Art und Weise pr�sentieren. Zu diesem Zweck wurde im Jahr die erste kleine Werkschau unter dem sehr provokanten, aber vielversprechenden K�rzel "NWOGHM", also "New wave of German Heavy Metal" aufgenommen und kurze Zeit sp�ter ver�ffentlicht. Bevor ich hier und jetzt auch noch die Qualit�ten dieser mittlerweile ausverkauften Mini CD aufz�hle, beame ich uns aber lieber gleich ins Jahr 2006.
Das sieht f�r diesen Monat die Ver�ffentlichung von "NWOGHM" vor. Moment mal, gab es da nicht einen Vorl�ufer gleichen Namens? Ja, den gab es, und eine nicht ganz in Vergessenheit geratene Band aus den USA, mit Namen Leatherwolf, hat auch mal zwei Ver�ffentlichungen unter dem gleichen Namen ver�ffentlicht. Bevor es jetzt zu kompliziert wird, hier und jetzt des R�tsels L�sung. Auf "NWOGHM" befinden sich vier Titel der nicht mehr erh�ltlichen EP inklusive der etwas seltsamen Einleitung. Die Coverversion "Run for Tommorow" von Exxplorer musste leider au�en vor bleiben, ein Titel stammt von Seductions "Demo 2003", und das Ganze wird durch sechs komplett neue Titel erg�nzt. Das ergibt eine sehr �ppige Spielzeit, die auch nicht immer selbstverst�ndlich ist.
Jetzt bleibt nur noch die bange Frage, ob Viron ihrem Anspruch, eine neue Woge schwermetallischer Kl�nge teutonischer Pr�gung zu sein, auch gerecht werden? Wird hier letztendlich doch nur durchschnittliche Massenware zu etwas Gro�em stilisiert? Nat�rlich k�nnen Viron nicht f�r sich reklamieren, etwas Neues aus der Taufe gehoben zu haben. Wer das wirklich schafft, bekommt von mir einen Orden. Im Prinzip geht es doch nur darum, ein Erbe aus einer Zeit, die schon so lange zur�ck liegt und doch immer pr�sent sein wird, wirklich sinnvoll zu verwalten. Alle elf Titel sind ein Bollwerk gegen das, was uns nicht erst seit heute als wie auch immer zu bezeichnendes Schwermetall, untergejubelt wird. Die St�rken von Viron und damit der kompletten CD liegen an der F�higkeit, Titel zu erschaffen, die an Dramaturgie und Spannung einfach unschlagbar sind. Das erstere l�sst sich an "Viron" festmachen, einem Song, den Manowar wohl so kaum noch hinbekommen, und die letzte genannte Feststellung l�sst sich u. a. Bei "Bound to die" ausmachen. Hier wird in 6:39 Minuten ein Spektrum abgedeckt, das von effektvollen Gitarrenduellen hin zu majest�tischen Gesangsleistungen so ziemlich alles abdeckt, was in dieser sicherlich nicht k�mmerlichen Spielzeit m�glich ist. Weitere H�hepunkte und somit einen alles �berragenden Titel auszumachen, w�rde dem Gesamtwerk nicht gerecht werden. Hier finden sich ausschlie�lich Titel mit Tiefgang! Langeweile? Keine Sekunde! Egal, ob "For her Majesty", das ein wenig an die fr�hen Zeiten von Wizard erinnert oder das schlicht benannte "Instrumetal" , diese CD empfiehlt sich mit jedem Titel.
Insgesamt betrachtet werden Viron dem Titel "NWOGHM" damit mehr als nur gerecht! Diese CD geh�rt schon jetzt zu den H�hepunkten des Jahres, und es ist noch nicht mal Halbzeit. Starke Leistung!
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