Walpurgisnacht - Die Derwaert Gaen En Keeren Niet |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Black Metal |
Label | Folter Records |
Rezensent |
Martin |
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Holl�ndisch ist eine komische, fast witzige Sprache, wie mir bei dem Deb�talbum der Band Walpurgisnacht mal wieder auff�llt. Alles andere als witzig ist allerdings die Musik, welche das niederl�ndische Quintett auf den Silberling presste. Entstanden ist das Material, welches "Die Derwaert Gaen En Keeren Niet" enth�lt, �ber mehrere Jahre. Die Formation besteht n�mlich theoretisch schon seit knapp zehn Jahren, nur wurde das Projekt zwischenzeitlich auf Eis gelegt, weil die Mitglieder auch noch in anderen Bands ihr k�nnen unter Beweis stellten. In dieser Zeit der Stille schrieb Gitarrist Houtekiet flei�ig an neuen Songs in der Hoffnung, dass die Band wieder zum Leben erweckt w�rde. Dies geschah nun anno 2002 und so hat eben dieser Mann gro�en Anteil daran, dass es mit Walpurgisnacht wieder so schnell bergauf ging.
Textlich grenzt sich der F�nfer schon deutlich vom Gro� der Genrevertreter ab. Kein Satanismus, keine Misanthropie und auch keine anti-religi�sen Themen werden von den Holl�ndern verwendet, nein. Viel eher besch�ftigen sie sich mit dem Land, in dem sie leben. Im Speziellen dreht es sich dabei um das "De Peel", welches ein gro�es Gebiet im s�dlichen Teil der Niederlande ist. Gepr�gt ist diese Fl�che laut der Band von tiefen, undurchdringlichen W�ldern sowie viel Moor und S�mpfen. Folglich handelt es sich dabei also um ein sch�nes, aber auch recht mysteri�ses St�ck Natur. Au�erdem besch�ftigen sie sich zus�tzlich mit obskuren holl�ndischen Sagen und Legenden. Auf jeden Fall bietet dieses Konzept mal einen netten Kontrast zum �blichen Programm und sollte daher bei einigen auf reges Interesse sto�en.
Musikalisch geht es weniger vertr�umt zur Sache. Das Quintett legt n�mlich �berwiegend ein geh�riges Tempo vor. Dabei wird der atmosph�rische sowie r�udig agressive Aspekt niemals aus den Augen gelassen. Zusammenfassend k�nnte man es also ohne mit der Wimper zu zucken in die Schublade der alten Schule packen. Abgedroschen oder altbacken klingen sie dadurch aber keineswegs. Die Gitarrenriffs sind auch trotz der rauen Produktion und des geschwindigkeitsbetonten Auslegung immer optimal herauszuh�ren und gl�nzen dabei mit herrlichen Melodien und Eigenst�ndigkeit, die einen geradewegs in die lyrischen Erg�sse abtauchen lassen. Ganz gro�es Kino, Jungens.
Letztendlich hat die Band hier eine wirklich gro�artige Langrille ver�ffentlicht, die sowohl vor Boshaftigkeit als auch vor Sch�nheit nur so strotzt. Hinter den m�chtigen Countess und neben Fluisterwoud geh�ren Walpurgisnacht vielleicht schon jetzt zur Elite des holl�ndischen Black Metal. Weit ab von Trends und nervender Politik zwischen den Zeilen drehen sie ihr eigenes Ding und fahren damit absolut richtig. Uneingeschr�nkte Kaufempfehlung!
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