Saphena - Das Leben wird zu Glas |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metalcore |
Label | Whirlwind Records |
Rezensent |
Christian |
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Okay, Christenrock ? Mist! Das waren so meine ersten Gedanken. Hier habe ich einmal mehr den Ansatz gew�hlt, zuerst die "Hardware" zu studieren, bevor ich mir das musikalische Gewerk zu Gem�te f�hre. Ja ich wei�: Das birgt die Gefahr des Vorurteils. Aber das ist okay, da ich ja erst nach dem H�ren die Reviews verfasse und von daher schon abw�ge. Und eine gewisse unterbewusste Befangenheit spielt immer mit rein, da kann man sagen, was man will. Zur Band bzw. deren CD:
Die Musiker firmierten ehemals unter dem Namen Brain[FAQ], und sind von daher gegebenenfalls schon bekannt. Die CD ist wundervoll aufgemacht und �berzeugt durch stimmige Optik und Gestaltung. In der Dankesliste findet man dann nat�rlich den Sch�pfer, was mich pers�nlich schon irgendwie nervt ? aber okay, das ist das Werk der Musiker und von daher k�nstlerische Freiheit. Ich muss es ja weder lesen noch gut finden. Und in diesem Augenblick sei eines schon erw�hnt: Missionarisch kommen Saphena nicht um die Ecke, da steht mehr die Auseinandersetzung mit dem Glaube und die kritische Konfrontation mit Gott als h�herem Wesen im Vordergrund. Oder die Formel: Finde selbst, was du gegebenenfalls suchst.
Gesungen wird auf deutsch, und das mal klar und mit reiner Stimme und bisweilen als schreiendes Gekeife. Es wird genauso gebolzt und gebrettert wie massenkompatibel musiziert. Auch hier entdeckt man kontroverse Herangehensweisen und Positionen zu den angerissenen Themen (das Lesen des Booklets lohnt sich!).
Saphena sind textlich poetisch und intellektuell, musikalisch findet man aber vom Bolzen bis zum klaren Zusammenspiel der Beteiligten das gesamte Spektrum. Ein Manko ist aus meiner Sicht allerdings der schwache erste Track, der in die Irre f�hrt. Hier rate ich, die CD mit "Die Schlacht" zu beginnen, da dieses St�ck wirklich interessant ist. Alles in allem eine CD, die wirklich okay ist, mich aber nicht umhaut. Aber der Ansatz zur Auseinandersetzung mit dem Thema Glauben und die dazu geh�rige musikalische Umsetzung als Gesamtkonzept ist wirklich gut.
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