Maroon - When Worlds collide |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Metalcore |
Label | Century Media |
Rezensent |
Florian |
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Die Nordhausener Metalcore-Combo Maroon stellt in diesem Jahr nach dem Labelwechsel mit "When Worlds Collide" ihr Deb�talbum bei Century Media Records vor. Wie der Titel und das Cover vermuten lassen geht es auf ihrem neuesten Werk nicht minder brutal zu als auf dem vergangenen Hassbrocken "Endorsed By Hate". Im Gegenteil ? die Stimme von Fronter Andre wirkt gereifter und aggressiver, das Songwriting durch die herrlichen Melodieb�gen, die nicht selten an die ber�hmten G�teborgcombos erinnern, intensiver. Wo "Endorsed By Hate" durch "Hass- und Bluttexte" sowie brutale und stumpfe Moshpassagen �berzeugen musste, kommt "When Worlds Collide" einfach ehrlicher und erwachsener r�ber. Ein gro�er Anteil daran hat wohl die Verlagerung in die Metalecke sowie der neue Gitarrist, der bei Liedern wie "Vermin" (Brigde zum Chorus) oder auch "Confessions Of The Heretic" Riffs miteinbringt, die sich tief in die Gehirnwindungen bohren und so schnell nicht mehr herausgehen.
Und genau das ist ein weiterer Pluspunkt des Albums: Jedes Lied ist ein Werk f�r sich, kann problemlos vom Rest unterschieden werden (was man nicht bei allen Metalcore-Ver�ffentlichungen in diesen Tagen behaupten kann) und wird auch mit mehrmaligem H�ren nicht langweilig. So entdeckt man nach und nach neue Elemente, die einem zuvor gar nicht aufgefallen waren. Bei aller Liebe zum Detail ist die Kompromisslosigkeit Maroons nicht verloren gegangen. Kam diese Eigenschaft beim Vorg�ngeralbum meistens nur durch beinharte Breaks und Moshpassagen r�ber, ist beim jetztigen Output auch eine geh�rige Portion Eigenst�ndigkeit mit dabei.
Auch wenn sich Maroon anno 2006 mit diesem Album nocheinmal genauer definieren, haben sie keinesfalls ihre Wurzeln vergessen. Die hardcorel�hnlichen Shouts sowie die noch immer reichlich vorhandenen, aber mit Bedacht eingesetzten, Breaks und Moshparts lassen keinen anderen Entschluss zu. Maroon bieten mit diesem Album die perfekte Symbiose aus Metal und Hardcore ? passend dazu der Albumtitel "When Worlds Collide".
Dass der Zusammensto� zweier Welten zwar brutal aber nicht unbedingt schlecht ausgehen muss, zeigen Maroon eindrucksvoll. Der F�nfer kommt so vielschichtig und erperimentierfreudig wie noch nie daher. Man nehme nur die Tatsache, da� mit Roger Miret (Agnostic Front) und Mikkel Sandager (Mercenary) zwei Gasts�nger durchaus passend und innovativ in die Songs "There Is Something You Will Never Erase" bzw. "Annular Eclipse" intergriert wurden. Letzterer erinnert durch den von Mikkel eingesungenen Refrain sogar ein wenig an traditionellen Metal aus der Power- und True-Ecke (Iron Maiden etc.). Geschmacksache, klar! Genauso wie die neu eingebauten Soli. Aber mich st�rt?s nicht, genauso wenig wie ich es unbedingt gebraucht h�tte: Manche Soli h�tte man genausogut weglassen k�nnen, ohne den tollen Liedern zu schaden.
Fakt ist jedoch, dass Maroon mutig genug waren etwas Neues einzubauen. Und das hat durchaus Hand und Fu�!
Als absoluten Anspieltipp sehe ich "Sword And Bullet", da es sich dabei um den wohl komplettesten Song der Platte handelt: intensive Melodien, hasserf�llte Vocals sowie eine durchdachte Liedstruktur, die nach einem herrlich groovenden Moshpart ihr Ende im passenden Solo findet. So m�ssen ergreifende Lieder klingen, die neben einer ordentlichen Portion Melancholie und Aggression auch den Willen zum Umbruch vermitteln.
Mit Produzent Jacob Hansen (Fear My Thoughts etc.) wurde die Platte wieder von einem erfahrenen Mann gemixed und gemastered. Das Resultat ist der neuen Referenzplatte im Metal/Hardcore-Bereich mehr als w�rdig.
In diesem Sinne: When Worlds Collide ? seid dabei!
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