Autopsy - Dark Crusades (2 DVD) |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Metal |
Label | Peaceville |
Rezensent |
Volker |
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Autopsy werden manchmal etwas stiefm�tterlich behandelt, wenn es um einflussreiche Death Metal Bands geht. Das mag ein wenig an ihrer Herkunft liegen, Kalifornien ist weit von den ma�geblichen Death Metal Zentren Florida sowie Schweden entfernt, mehr aber wohl noch an den herben Tempokontrasten, die ihre Musik immer gepr�gt haben. Dabei sind die ab 1990 in j�hrlicher Abfolge ver�ffentlichten "Severed Survival", "Mental Funeral" und "Acts of the Unspeakable" durchaus Referenzalben, die weitaus mehr als das zwischen grotesk und l�cherlich schwankende Gore-Konzept zu bieten haben. Autopsy lieferten gemeinsam mit "The Rack", dem gro�artigen Debut der Niederl�nder Asphyx, zu ihrer Zeit die wichtigsten Nachweise daf�r, dass Death Metal bzw. Death/Grind nicht nur von Geschwindigkeit lebt und doomige Passagen sich sehr gut eignen, um Kontraste zu schaffen. Es g�be daher im Jahre 2006 viel Nachhilfebedarf in Sachen Autopsy, wof�r sich allerdings nur die alten Alben selbst eignen, keinesfalls diese 2 DVDs.
Immerhin wird ehrlich angek�ndigt, dass es sich bei "Dark Crusades" um ein Homevideo von bescheidener Bild- und Tonqualit�t handelt, was aber alles noch besch�nigend wirkt, wenn man sich das Teil mal angesehen hat. "Geboten" werden ein 24 min�tiger Probenmittschnitt sowie drei Aufnahmen von Konzerten in kleinen Clubs in Los Angeles und San Francisco, die 13 bis 40 Minuten Spielzeit umfassen und jeweils aus den Jahren 1993/1994 stammen. Die Tonqualit�t variiert zwischen schlecht und indiskutabel, zu sehen gibt es dazu von jeweils einer Handkamera aufgenommene wackelige Bilder in geringer Aufl�sung. Vom bis heute letzten Auftritt der Band im Ruthless Inn in San Francisco ist gleich nahezu gar nichts zu erkennen. Dies alle w�re vielleicht noch zu verkraften, wenn auf "Dark Crusades" auch Material von ordentlicher Qualit�t enthalten w�re, doch davon kann keine Rede sein. Auch der kleine Bonusblock reisst da nichts raus. Zu sehen sind Gastauftritte des growlenden Drummers Chris Reifert (bekannt auch durch seine Beteiligung am Death-Debut "Scream Bloody Gore") bei Pestilence und Doomed sowie Aufnahmen auf Tour in den Alpen sowie in New Jersey und die Band beim Rauchen einer Bong im Schnee. Kann man sich mal anschauen, muss man aber gewiss nicht.
Beinharte Autopsy-Fans werden sich die DVD vielleicht ins Regal stellen, da es sonst wohl wenige Live-Mitschnitte gibt, f�r alle anderen ist "Dark Crusades" jedoch der Musik zum Trotze uneingeschr�nkt nicht empfehlenswert.
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