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Amok - Lullabies Of Silence
Metalspheres Info-Box

Genre

Technischer Deathmetal

Label

Fastbeast Entertainment

Rezensent

Sascha

Fastbeast Entertainment ist ein relativ junges Schweizer Label, welches zur Zeit die Bands Amok und Cropment unter Vertrag hat. Erstgenannte Sch�tzlinge sind mir mit ihrem neuen Album "Lullabies Of Silence" auf den Tisch geflattert. Die Musik dieser verr�ckten Burschen hat aber weder etwas mit Schlafliedern, noch mit Stille zu tun, sondern mit brachialem, abgedrehten Jazz-Deathmetal, bei dem alle promovierten Mathematiker jubilieren und frohlocken d�rften.

Corpsegrinder-artiges Growlen und Kreischen geben sich die Hand mit Blastbeat, Doublebass und einer ganzen Menge Abwechslung, denn bei Amok jagt eine Synkope die n�chste. Einen durchg�ngigen Beat, eing�ngige Songs oder sch�ne Melodien, wie man vielleicht durch das tr�umerische Coverartwork erwarten d�rfte, finden sich auf diesem Album nicht. Daf�r jede Menge Fingerfertigkeit auf den Gitarren, sowie echte Gehirnakrobatik an den Drums. Wie man sich diese st�ndigen Rythmuswechsel merken kann, ist mir ein gro�es R�tsel. Auf dem Bass darf man auch h�ufige, halsbrecherische L�ufe bestaunen. �berraschend, ungew�hnlich und strange klingt diese Musik beim ersten H�ren und kann zun�chst auch tats�chlich �berzeugen und ein breites Grinsen auf das Gesicht des Rezensenten zaubern. Anh�ngern von Jazz-lastigem Death-Metal, sowie �hnlich gelagerten Bands wie Necrophagist d�rfte hier der Sabber aus den Leftzen triefen. Der Sound ist dabei sehr ehrlich und klingt angenehm live, was bei den vielen getriggerten Drums, die man heutzutage zu h�ren bekommt sehr gut tut. Teilweise gibt es sogar bei Amok leicht epische Abschnitte in den Songs, wie z.B. gegen Ende von "Internal Void" oder im Mittelteil von "A Life With No One", die aber h�chstens mal eine Minute anhalten.

Nachdem ich nun Amoks Musik so sch�n objektiv beschrieben habe, muss ich nat�rlich auch noch meinen rein subjektiven Senf dazu abgeben, denn ich kann "Lullabies Of Silence" �berhaupt nichts abgewinnen. Amok ist sicherlich bewusst, dass sie mit ihrer Musik polarisieren werden und bestimmt werden einige "Lullabies Of Silence" abfeiern. Ich allerdings habe einfach keine Ahnung, was diese Musik darstellen soll. Ein wesentliches Element des Metal ist f�r mich die Power. Und trotz des Geschreis oder der Blastbeats ist diese wissenschaftliche Musik einfach nur lasch. Die st�ndigen Taktwechsel und Frickeleien lassen keine Atmosph�re aufkommen und keinen einzigen Song entstehen, der lange interessieren kann oder in irgendeiner Weise Emotionen oder Begeisterung weckt, oder den H�rer die Faust in die Luft strecken l�sst. Einzig und allein das Staunen �ber die musikalischen F�higkeiten der Band lassen einen die erste H�lfte des Albums �berstehen, danach wird es allerdings zur Arbeit, diesen wirren Klops von Album weiterzuh�ren. F�r mich ist das pure Selbstdarstellung und kein wahrer Metal. Das m�gen jedoch viele anders sehen, und f�r diejenigen, denen es nicht abgedreht genug sein kann, die Headbangen sowieso doof und mathematische Musik ohne Seele interessant finden, ist hier sicher ein wahres Kleinod erschienen.



   
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