Time Requiem - Optical Illusion |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Prog Metal |
Label | Regain Records |
Rezensent |
Sabine |
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Es ist doch auff�llig, dass gerade im Prog-Metal-Bereich die Anzahl der Musiker, die in zahlreichen anderen Projekten und Bands neben ihrem Hauptbr�tchengeber spielen, extrem hoch ist. Sollte man doch meinen, dass gerade progressive Arrangements derart schlauchen, dass man k�rperlich wie mental gar nicht f�hig ist, sich in mehr als einer Gruppe zu bet�tigen. Aber Menschen wie Richard Andersson schimpft solche Unkenrufe L�gen. Der Schwede hat allein drei Bands (Time Requiem, Majestic, Space Odyssey), die er als seine Hauptbesch�ftigungsgebiete nennen k�nnte, von den zahlreichen Nebenprojekten (Evil Masquerade, Midnight Sun, Mansson, u.a.) erst gar nicht zu sprechen. Und trotzdem sein Kommentar zu der aktuellen Time Requiem auf seiner Homepage: "Endlich war ich verantwortlich f�r alles von Anfang bis Ende. Dieses Mal hab ich das Material sogar selbst abgemischt und gemastert, denn ich wollte meine Vision selbst vollenden." Der Mann hat ernste Probleme mit Langeweile, m�chte ich sagen. Aber wenn die Ergebnisse weiterhin so gut sind wie "Optical Illusion", dann kann Andersson von mir aus gerne weiterspinnen.
Zusammen mit G�ran Edman (ex-Yngwie Malmsteen) am Mikro kreiert Andersson das Missing Link zwischen Prog Rock und Metal. Wo Prog Rock oft zu zahm und zu wenig aggressiv klingt und es dem Prog Metal an Tiefe und episch-bombastischer Dichte fehlt, da schlie�en Time Requiem die L�cke. Anderssons Keyboardspiel legt einen geh�rig breiten Teppich unter die pfeilschnellen Gitarrensoli, au�erdem gibt es kaum ein St�ck, bei dem der geneigte Metaller nicht seine Nackenmuskeln spielen lassen kann.
�berhaupt ist die Einflussgr��e Yngwie Malmsteen allgegenw�rtig, sei es in der Gitarrenarbeit, der Songsstruktur oder eben den Arrangements. So ist mit "Optical Illusions" ein handgearbeitetes St�ck Edelmetall entstanden, an dem Fans von Malmsteen, Stratovarius und Konsorten ihre helle Freude haben werden. Die Unkenrufe nach sich st�ndig wiederholenden Parts und Strukturen werden zwar, wie bei jedem St�ck virtuosem Hochgeschwindigkeitsmetall im �brigen, laut werden, aber die Fans haben sich davon noch nie beeinflussen lassen. Zugegeben, die RIESEN �berraschungen birgt auch "Optical Illusions" nicht, aber das Album ist aus einem Guss, ohne Quertreiber oder Absacker. Einfach nur acht Tracks voll auf die Zw�lf, zum Mitsingen, Mitmoschen und Mitschwelgen.
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