Cloven Hoof - Eye of the Sun |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Melodic Metal |
Label | Escape Music |
Rezensent |
Dennis |
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Schon interessant, was die Reunion-Welle so alles nochmal ans Tageslicht sp�lt. Cloven Hoof waren mir vom Keep it True Festival durchaus noch in positiver Erinnerung geblieben, so da� ich eine gewisse Neugier auf "Eye of the Sun", das erste Studioalbum seit 17 Jahren, nicht leugnen m�chte. Ein Blick ins Booklet verr�t allerdings, da� von den Line ups der 80er Jahre nur noch "Air" (wie Luft - der Verfasser) Lee Payne �brig geblieben ist (die �brigen Ur-Mitglieder nannten sich �brigens nach den anderen drei Elementen "Water" (Wasser, David Potter), "Fire" (Feuer, Steve Rounds) und "Earth" (Erde, Kevin Poutney) - Kult!), so da� man unweigerlich ins Gr�beln ger�t, ob die Bezeichnung "Cloven Hoof" �berhaupt noch gerechtfertigt ist.
Aber kommen wir zum Wesentlichen, und das ist die Musik, die mir irgendwie gar nicht so recht nach NWOBHM klingen mag, der historischen Epoche n�mlich, in die Cloven Hoof zeitlich und geographisch einzuordnen sind (die erste EP "Opening Ritual" erschien 1983). Aber wohin dann? Schwierige Frage! "Eye of the Sun" klingt traditionell bis zum Abwinken und hat allerhand feine Gitarrenriffs und -soli an Bord, nur der Gesang will da an manchen Stellen �berhaupt nicht ins Bild passen. Gerade beim Opener "Inquisitor" erinnert Matt Moretons Vocal-Interpretation irgendwie ein wenig an Gruppen wie Dog Eat Dog. Seltsamerweise ist der Einsatz von Sprechgesangeinlagen bzw. modern ert�nende Shouts wie hier aber recht begrenzt, und ansonsten gef�llt mir der Gesang verdammt gut. Denn in den melodischen Parts klingt Moreton ein wenig wie Rich Wilde, weshalb mich "Eye of the Sun" auch immer wieder an die US-Kollegen von Ruffians erinnern. Songs wie "Cyberworld", "King for a Day" oder "Kiss of Evil" sind somit wirklich feine melodische Metal Perlen geworden, die in der allerersten Liga mitmischen und gerade jetzt in der Sommerzeit eine Menge guter Laune verbreiten. H�tten Cloven Hoof auf die moderneren Gesangsparts verzichtet, w�re hier ein wirklicher Knaller drin gewesen. Auch wenn es auf Au�enstehende vielleicht ein wenig �berzogen wirken mag, einen einzelnen musikalischen Aspekt so hervorzuheben wie es in diesem Review hier geschieht - Traditionallisten (und das werdet ihr als Fan von Cloven Hoof ebenso sein wie ich) wissen mit Sicherheit, was ich meine.
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