Happy Face - Le Tigre |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Technical Death/Grind |
Label | Anticulture |
Rezensent |
Martin |
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Etwas verwirrt ist man schon, wenn man sich das Erstlingswerk der franz�sischen Band Happy Face so anschaut. Angefangen beim fr�hlich klingenden Bandnamen �ber das Manga-artige Logo bis hin zu den japanisch anmutenden Schriftzeichen welche �berall zu finden sind, l�sst "Le Tigre" nicht gerade vermuten, dass es sich hierbei um ein Album heftigerer Tonart handelt. Kurzum, die Ver�ffentlichung k�nnte �u�erlich auch glatt als Alternative oder Pop/Rock Album durchgehen. Dass man sich mit derartigen Vermutung aber mal so was von geschnitten hat, beweist uns die Band, sobald der Silberling in der Anlage rotiert.
M�chtig �berrascht war ich n�mlich, als das Quartett pl�tzlich ohne Kompromisse die Brechstange rausholte. Das ist zum Anfang so, das ist mittig so, das ist gegen Ende so. Ganz einfach, "Le Tigre" ist n�mlich ein Pr�gelalbum allererster G�te. Happy Face vereinen hier Grindcore und brutalste Death Metal-Passagen miteinander und w�rzen das Ganze mit hervorragenden technischen Einlagen. Freunde von GUT oder ausschlie�lich �hnlich einfachen und geradlinigen Formationen der Porn- und Goregrind-Szene d�rften hier also definitiv nicht auf ihre Kosten kommen. Des Weiteren sollte eine gewisse Zeit, um sich mit "Le Tigre" wirklich anzufreunden, in Kauf genommen werden. Daf�r sind die Songstrukturen einfach zu komplex und auf den ersten Blick gar etwas wirr, als dass man schon beim ersten Durchlauf vollends abgehen k�nnte. Typisch f�r Happy Face sind besonders die krassen Variationen in der Geschwindigkeit. F�r wenige Sekunden wird mal im Up-Tempo-Bereich gezockt worauf jene Passage in einen groovenden Mid-Tempo Teil m�ndet, der ebenfalls nicht lang andauert. Folgen tut nun ein Break, aus dem sich Happy Face mit einem schleppenden Part wieder ins Geschehen zur�ckk�mpfen und wenige Augenblicke darauf wieder wutentbrannt losbolzen. So in etwa d�rft ihr euch einen Happy Face Song vorstellen. Die Band ist in ihren Aktionen so verdammt facettenreich und abgekl�rt, dass einem teils schon mal die Kinnlade auf den Boden f�llt.
Um es also noch mal kurz und b�ndig zusammenzufassen: Wer Gefrickel in schneller und aggressiver Manier mag, darf zu diesem zerst�rerischen und komplexen Album eigentlich gar nicht nein sagen!
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