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Torture - Eisenknecht |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Medieval Heavy-/Thrash |
Jahr | 2006 | Spielzeit | 45:47 |
Rezensent |
Sascha |
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Das dunkle Mittelalter und seine Geschichten von Folter, Krankheit und Tod faszinieren die Deutschen seit jeher. Mittelalterliche M�rkte sind im ganzen Land zu finden und Dokumentationen, die sich dieser Epoche widmen, erreichen hohe Einschaltquoten. Textlich widmen sich dennoch nicht allzu viele Metalbands dem Mittelalter, eher prominentere Vertreter des h�rteren Folkrocks. Bei einem fl�chtigen Blick auf den Titel "Eisenknecht" hat man vielleicht auch erstmal angst, es mit Musik der Marke In Extremo zu tun zu haben.
Die Angst ist aber unbegr�ndet. Desweiteren hat man es auch nicht mit einer Kopie der Deathmetal-Combo Abrogation zu tun, denn Torture haben sich eher dem Thrash-/Heavy Metal verschrieben. Dabei widmen sich nicht nur die eigenen Texte den d�steren Geschichten des Mittelalters, die Band huldigt auch dem 1170 geborenen Walther von der Vogelweide, indem sie die Lieder "Ouwe" und das "Pal�stinalied" interpretieren. Die Songs f�gen sich dabei nahtlos in das eigene Material ein und besonders letzteres verbreitet eine hymnische Atmosph�re. Die eigene Musik ist schn�rkellos, direkt und in ein druckvolles, aber dennoch raues Soundgewand gepackt. Die Gitarrenarbeit orientiert sich dabei am traditionellen Heavymetal, der durch Einfl�sse des Thrash- und Deathmetal angereichert wird. Die Stimmb�nder werden von den S�ngern Philip und Mario variabel maltr�tiert, die Grundlage bilden dabei raue Death-Grunts, aber auch vor kraftvollem Klargesang schreckt man nicht zur�ck, der hier und da zwar noch etwas schief klingt, aber schon viel Potential zeigt, um dieses Element vielleicht im zuk�nftigen Songwriting mehr zu ber�cksichtigen, um den eigenen Stil weiter auszubauen. "Pestilencia" und "Krieg" haben mir am besten gefallen, die Songs haben einige Hooks, die im Ged�chtnis h�ngen bleiben und bieten auch kompositorisch die gr��te Abwechslung. Mit "Am Galgen" wurde ein weiteres traditionelles Lied umgesetzt, in dessen Text der arme Piet, der im Leben nie Gl�ck hatte, am Strick baumeln muss, nur um dann auch noch von einem Pfaffen vollgetextet zu werden. Schon faszinierend, wie Torture diese alten St�cke ausgraben und sie in ihren eigenen Sound integrieren.
Deathmetal Freaks d�rfte die gebotene Gitarren- und Drumarbeit etwas zu altbacken daher kommen, denn obwohl man sich selbst dem Deathmetal zuordnet, sind in diesem Bereich nat�rlich Bands wie Nile oder Behemoth einfach technisch lange an Torture vorbeigezogen. Um da mithalten zu k�nnen, fehlt es an Innovation und Brutalit�t. "Eisenknecht" sollte aber jedem Anh�nger traditionellen Heavy-/Thrash Metals, der sich mit Deathgrunts gepaart mit folkloristischen Melodien anfreunden kann, gefallen. Torture sind jedenfalls eine eigenst�ndige Band, die es versteht gute Songs zu schreiben. F�r 12 Euro k�nnt ihr das Album auf der Internetseite der Band bestellen, sowie euch einen eigenen Eindruck von den Songs auf "Eisenknecht" verschaffen.
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