Let Me Dream - Soulshine |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Gothic Metal |
Label | Black Bards Entertainment |
Rezensent |
Alf |
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Es ist nicht alles genial, was aus Finnland kommt und dementsprechend sollte man an Let Me Dream nicht mit Kalmah-Erwartungen herangehen. "Soulshine" ist mal wieder eines dieser Alben, das sich genau auf jener unerfreulichen Grenze zwischen "nicht schlecht" und "todlangweilig" bewegt. Geboten wird jedenfalls melodischer Gothic Metal, sehr Rifflastig und mit einem dominant dudelnden Keyboard best�ckt. S�nger Tuukka hat eine beeindruckende Bandbreite, die von Kreischen, �ber Growlen, bis zu pathetischem Clean Gesang reicht. Gerade letzter hat aber f�r meinen Geschmack aber deutlich zu viel Pathos auf den Rippen
Let Me Dream greifen tief in die Kitsch-Kiste der Gothik-Metal Stilistik, vermengen das mit typisch finnischer Melodiearbeit und, so kurios es klingt, mit Cradle of Filth zu "Vempire" Zeiten: Keyboardgeklimper, bedeutungsschwer grummelnde Grabesstimme und seufzender Frauengesang, scheinbar direkt aus dem Horrorfilm gerissen. Das Gaspedal wird dabei nur sanft bet�tigt, und so rifft man sich haupts�chlich durch mittlere Geschwindigkeiten.
Obwohl die Burschen eine eigene Note haben und sich h�rbar M�he geben, will das ganze nicht z�nden. Trotz der 17 j�hrigen Bandgeschichte (!!!), mehrerer Ver�ffentlichungen und unz�hliger Demos klingen Let Me Dream noch schrecklich naiv und trotz technischen K�nnens wie gerade dem Proberaum entsprungen. Da k�nnen auch Aufhorcher wie "Domain of Despair" nichts �ndern, au�er gelegentlichem Mitnicken will keine Begeisterung aufkommen.
Unter dem Strich bleiben zu viel Pathos, zu wenig mitrei�ende Melodien, ein kratzig d�nner Sound und trotz gelegentlich toller Momente ein fader Nachgeschmack. Wer mit einer ordentlichen Portion Kitsch klar kommt und den kleinen Gothic-Hunger zwischendurch versp�rt, darf die Patchouli-Duftkerze nat�rlich schon mal ansch�ren, alle anderen sollten "Soulshine" aber erst mal vorsichtig kosten.
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