Cattle Decapitation - Karma, Bloody Karma |
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Metalspheres Info-Box |
Genre |
Death Grind |
Label | Metal Blade Records |
Rezensent |
Alf |
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1999 haben Cattle Decapitation mit ihrem ersten Longplayer "Human Jerky" Amerika beehrt, damals wohl noch wesentlich st�rker im Grind verwurzelt, mit k�rzeren und rabiateren Songs am Start. 2002 dann der Wechsel zu Metal Blade und die Ver�ffentlichung von "To Serve Man", einem Album, dem 2004 "Humanure" folgen sollte. Textlich befassen sich Cattle Decapitation unter anderem mit den Perversionen der Fleischindustrie und packen schon mal eine zehnmin�tige Aufnahme aus einem Schlachthof auf Platte, um dem Carnivoren den Burger zu vermiesen.
Alles in allem scheinen die Amis also ein interessanter Haufen zu sein, mit Idealismus und Ausdauer ausgestattet obendrein. Umso trauriger ist es, dass "Karma, Bloody Karma" so spannend ist wie Synchronschwimmen. Oh, Cattle Decapitation versuchen schon etwas Neues zu schaffen, aber komisches Gitarrengequietsche ("One Thousand Times Decapitation") und langgezogene Pseudo-Mantras (Alone at the Landfill") reichen eben nicht aus. Unterm Strich bleibt konfuses Kopfschmerz-Gekn�ppel mit hektischen Blast / Break Wechseln, wie sie die Florida-Schule eben so unerm�dlich auf die Fans losl�sst.
Klirrende Black Metal Passagen wie in "Karma, Bloody Karma" lockern ein bisschen auf, aber trotzdem bleibt kein einziges Riff im Ohr h�ngen. Also, ich mags ja auch progressiv und vertrackt, aber bei einer so verwurschtelten Vollgasfahrt wie "Bereavement" kann man sich eigentlich nur den Eisbeutel auf die Stirn dr�cken. Wenigstens der Sound ist nicht schlecht. Jedes Instrument l�rmt transparent durch die Membrane, das Schlagzeug ist sauber abgemischt und auch den Bass kann man h�ren. Aus dem Mittelma� kann er dieses Album aber auch nicht hieven.
Dazu sei aber auch gesagt, dass diese Death Metal Spielart eigentlich �berhaupt nicht mein Ding ist. Zwar lasse ich mich von richtig b�sartigem Drive mitrei�en, oder von abgefahrenen neuen Ideen, aber beides ist auf "Karma, Bloody Karma" nicht zu finden, was meine Ohren angeht zumindest. Blutgurgler, die beim H�rgenuss von Lividity, Prostitute Disfigurement und Co. begeistert mitr�lpsen, d�rfen aber ruhig mal ein Ohr riskieren.
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